Haan Sommerfest lockt viele Gäste an

Haan · Die Zielgruppe war klar: "Das ist ein Fest für unsere Alten", sagte Giorgio Seibel, Leiter des evangelischen Friedensheims in Haan. Daher erfuhren die Gäste große Unterstützung: Wer nicht mehr richtig laufen konnte, wurde vom Personal oder der Familie über das Fest geführt.

Denn teilnehmen sollte jeder, der sich zugehörig fühlt. Und weil dieses Sommerfest stets so bunt, so vielfältig und so ansprechend ist, kamen die Haaner Bürger gestern in Scharen - egal, ob sie Familienmitglieder im Heim haben oder nicht. Denn hier konnte nach Herzenslust geschlemmt und getrunken werden. Die Erlöse aller Aktivitäten gehen in die Friedensheim-Kassen.

Traditionell wird das Fest vom Freunde-Verein ausgerichtet. Entsprechend allgegenwärtig war Anne Backhaus, die Vereinsvorsitzende. Sie begrüßte, moderierte und reparierte, wo immer es nötig war. Doch es galt auch neue Gesichter kennenzulernen: Zum ersten Mal als Ehrenamtler dabei war beispielsweise Tommaso Paparo, Angestellter der Stadtsparkasse Haan. Seit einiger Zeit arbeitet er in der Filiale Unterhaan und schwärmt vom positiven Betriebsklima. Und da alle Kollegen auf dem Fest halfen, machte er mit. An seinem Stand gab es Luftballon-Pfeilschießen. Die üppigen Gewinne waren vom Arbeitgeber.

Das Programm war so vielfältig wie seine Gäste. Der Gottesdienst am Vormittag: ökumenisch. Für Musik sorgten im Laufe des Tages der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde und der Haaner "Swing Express". Nachmittags erfreuten der Singverein und später Schlagersänger Rüdiger Schima das Publikum. Zwischendurch wurde in einer Modenschau "Mode 50plus" präsentiert, und die Jazztanzgruppe des HTV sorgte für jugendliche Unterhaltung.

Neu im diesjährigen Programm waren auch Treckerfahrten in Oldtimern sowie Boule-Spiele. Dieses französische Ballspiel wurde im Rahmen des Seniorennetzwerk-Angebots von "Wir sind Haan" von Dr. Herrmann Neumann auf dem Außengelände des Friedensheim angeboten, viele folgten gerne seiner sportlichen Einladung.

Jonathan Dörr, Sohn des Pfarrers, beschickte mit dem Konfi-Team Mittelhaan den Getränkestand. Denn es ist guter Brauch, dass sich die evangelische Jugend beim Friedensfest aktiv einbringt. Waffelbacken lernten die, die es noch nicht konnten. Pfarrerin Gabriele Gummel war nach ihrer Studien-Auszeit wieder im Land. Und Ulrike Peters von der katholischen Kirchengemeinde, seit diesem Sommer als Gemeindeassistentin im Dienst, war auf diesem Fest zum ersten Mal in offizieller Mission vertreten. Am Ende des Gottesdienstes überraschte Kantor-Assistent Rüdiger Jantzen die Festgemeinde mit Drehorgel-Tönen auf der Kirchenorgel. Gottesdienst mit Reibekuchen-Duft - das hatte etwas von Volksfest.

(gund)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort