Haan · Auf Facebook ist die Diskussion bereits in vollem Gange: "Zum Glück gib es aber auch noch andere Geldinstitute", schreibt Marion Mattern, und "Selbst Schuld, wer noch bei der Sparkasse ist" schreibt André Krüger. Udo Vierdag, Vorstandsvorsitzender der Stadt-Sparkasse Haan, ist über die Darstellung des Finanzdienstleisters "Biallo" nicht glücklich: Der hatte in einer vergleichenden Studie festgestellt, dass die Stadt-Sparkasse Haan zu denjenigen Geldinstituten des Verbundes gehört, die für Auszahlungen am Automaten Geld verlangen. Insgesamt sei dies bundesweit bei 40 von 400 Sparkassen der Fall, so Biallo. "Diese Darstellung ist nicht korrekt", sagt Udo Vierdag auf Nachfrage. Die Stadt-Sparkasse Haan biete derzeit lediglich ein spezielles, bereits seit vielen Jahren existierendes Kontenmodell für Privatkunden an, bei dem Gebühren für Bargeldabhebungen von jeweils 25 Cent verlangt werden. Das aber erst ab der 24. Auszahlung pro Monat. "Erst beim Überschreiten der Verfügungszahl fällt diese Gebühr an", erläutert Vierdag. Und das ist so selten der Fall, dass weniger als ein Prozent der Haaner Sparkassenkunden betroffen sei. "Damit hat das Modell eigentlich keine Relevanz. Da werden die Kunden verrückt gemacht." Anlässlich der Berichterstattung werde nun überlegt, auch dieses Modell abzuschaffen.