Haan SPD Haan geht optimistisch in die Wahlkämpfe

Haan · Kita-Plätze, Wohnraum, Kulturveranstaltungen - für die Haaner Sozialdemokraten gab es am Mittwoch viel Diskussionsstoff. Zur Jahreshauptversammlung der Haaner SPD war auch der Bundestagskandidat Jens Niklaus gekommen.

Er nutzte die Gelegenheit, sich den Parteigenossen noch einmal vorzustellen. Der Gruitener betonte, dass er für soziale Gerechtigkeit eintrete, sich aber auch für die Abschaffung der unberechtigt unbefristeten Arbeitsverhältnisse einsetze.

Die anstehenden Wahlen sieht er allein durch die Wahl von Martin Schulz zum Parteivorsitzenden sehr optimistisch. Niklaus gab auch einen kleinen Bericht über die Arbeit der Kreistagsfraktion ab, in der er als Sprecher für Wirtschaftsförderung, Kultur und Tourismus tätig ist. "Die Bienale wird vorbereitet", verriet er. Außerdem gibt es Neuerungen am Neanderthalmuseum.

Vor allem das Thema "bezahlbarer Wohnraum" beschäftigt die SPD Haan, was auch dem Bericht des Vorsitzenden Bernd Stracke deutlich zu entnehmen war. "Wir haben 2000 Menschen mit Wohnberechtigungsschein in Haan", sagte er. "Die Zahl derer, die sich Wohnraum in Haan nicht mehr leisten können, nimmt zu." So fehle es auch an Wohnraum für Menschen in außergewöhnlichen Lebenslagen, wie Menschen mit Behinderung.

Auch das Thema "Kita-Plätze" wurde heiß diskutiert, da neunzig Eltern auf einen Kita-Platz warten. "Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Stadt nicht ersatzlos aus der Verantwortung stiehlt", sagte Stracke. Demnächst soll eine gesonderte Mitgliederversammlung eigens die Kita-Plätze zum Thema haben.

Auch für ein Integrationskonzept setzen sich die Genossen ein, genauso wie für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und für die Schaffung von Radwegen. Kritik an Bürgermeisterin Bettina Warnecke wurde ebenfalls laut. "Sie sieht sich nur als Chefin der Verwaltung", so Stracke, "aber das ist nur eine Seite der Medaille." Vor allem für die Situation der Geringverdiener, Flüchtlinge und Alleinerziehende lasse ihr Interesse zu wünschen übrig.

Auch die Jusos konnten durchweg Positives berichten. So sind derzeit 15 junge Menschen aktiv. Ein Stammtisch für politisch Interessierte wurde ins Leben gerufen und mit einer Unterschriftenaktion eine Ausweitung der Fahrzeiten und eine dichtere Taktung des SB50 durchgesetzt.

(grue)
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