Haan Stadt Haan: Absage des Unitas-Spiels war richtig

Haan · Oberliga-Partie musste ausfallen. Eine Stromzuleitung hatte sich gelöst und einen Schwelbrand ausgelöst

Gut 70 Kilometer war der TV Aldekerk am Samstag zum Duell mit der Unitas nach Haan gefahren - eine der weitesten Anreisen in der Handball-Oberliga. Dennoch musste der Tabellendritte unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren. Die Zuschauertribüne ließ sich - trotz Reparaturbemühungen - nicht ausfahren. Deshalb wurde das Spiel aus Sicherheitsgründen abgesagt. Das stieß nicht bei allen auf Verständnis.

"Jetzt reicht's aber langsam Stadt Haan", regte sich ein Unitas-Fan bei Facebook über den "Witz" auf. "Das war alles andere als ein Witz", stellt die städtische Gebäudemanagerin Ute Eden klar: "Der Defekt war so schwerwiegend, dass er am Samstag nicht hätte behoben werden können. Wenn der Schwelbrand nicht von selbst ausgegangen wäre, hätte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Deshalb war es richtig, das Spiel abzusagen."

Samstagmittag hatten Elektriker versucht, die Tribüne nach einem Kabelbrand zu reparieren. Sie hätten aber nicht den Strom abstellen können. Der eingesetzte Wochenend-Hausmeister (eine 450-Euro-Kraft) sei zufällig Elektriker gewesen, so die Gebäudemanagerin. Deshalb sei der Defekt so früh entdeckt worden. Der Mann habe den Notdienst gerufen. Die Firma kenne sich aber nicht mit der Halle Adlerstraße aus. Der Hauptverteiler befinde sich in der RWE-Trafostation außerhalb der Halle. Erst gestern sei die Ursache des Defekts gefunden worden: "Eine Phase an der Zuleitung hat sich gelöst. Das ist sehr ungewöhnlich und hat mit der Nutzung der Sporthalle als Notunterkunft für Flüchtlinge nicht das Geringste zu tun." Die Dreifachhalle Adlerstraße ist Haans größte und modernste Sporthalle. Sie wurde vor knapp drei Jahren für 1,8 Millionen Euro komplett saniert. Dabei sei auch die Stromversorgung erneuert und anschließend von einem Sachverständigen abgenommen worden. Ab heute soll die Sporthalle wieder nutzbar sein, hofft Eden.

(RP)
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