Haan Stadt prüft Verwaltungs-Neubau

Haan · Die teils unerträglichen Zustände für die Mitarbeiter sollen abgestellt werden.

 So idyllisch der alte Teil des Rathauses auch aussieht: Die Bausubstanz der Haaner Verwaltungsgebäude ist stark sanierungsbedürftig.

So idyllisch der alte Teil des Rathauses auch aussieht: Die Bausubstanz der Haaner Verwaltungsgebäude ist stark sanierungsbedürftig.

Foto: Olaf Staschik

Mindestens drei Millionen Euro würde es kosten, die Telefon-, IT- und Beleuchtungsanlage der Stadtverwaltung zu erneuern sowie Brandschutzmängel an den Verwaltungsgebäuden zu beseitigen. Hinzu kommt weiterer Sanierungsbedarf, den das Gebäudemanagement ebenfalls auf einen siebenstelligen Betrag schätzt. Geld, das in teils marode Bausubstanz mit ungünstiger Raumverteilung gesteckt würde.

So sind seit mehreren Jahren Mitarbeiter des technischen Dezernates in Baustellencontainern untergebracht. Auch die Arbeitsumgebung in der ehemaligen Realschule an der Alleestraße ist den Beschäftigten kaum noch zumutbar. Demnächst sollen Arbeitsplätze der Verwaltung in die ehemalige Landesfinanzschule ausgelagert werden.

2,2 Millionen Euro hatte Kämmerin Dagmar Formella in den aktuellen Haushaltsplanentwurf eingerechnet, um an der Alleestraße möglicherweise einen neuen Verwaltungsanbau finanzieren zu können. Auf Antrag der CDU wird das Projekt jedoch nun größer gefasst und der Plan eines Anbaus hintangestellt. Das beschloss am Dienstagabend der Hauptausschuss. Stattdessen soll die Stadtverwaltung nun vier Handlungsalternativen erarbeiten. Neubauten sind auch in diesen Varianten nicht ausgeschlossen, allerdings soll die Planung ganzheitlich erfolgen und nicht dem vorhandenen Stückwerk weiteres hinzufügen. So lautet der einstimmige Wunsch des Ausschusses.

Die Studie wird dem Rat spätestens nach der Sommerpause vorgelegt. Die gewählte Variante wird dann ins "Integrierte Handlungskonzept" für die Haaner Innenstadt aufgenommen. Das heißt, mit diesem Projekt wird sich die Stadt ebenso um Fördergeld bewerben wie mit allen anderen im Konzept festgezurrten Maßnahmen.

Vorbehaltlich der Zustimmung des Rates genehmigte der Hauptausschuss außerdem mit den Stimmen von CDU und GAL (dagegen: SPD und WLH; FDP enthielt sich) die Einrichtung einer von Bürgermeisterin Warnecke gewünschten Stabsstelle "Stadtmarketing, Bürgerdialog, Öffentlichkeitsarbeit".

(arue)
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