Haan Vielversprechender Auftakt zum "Tag der Begegnung"

Haan · Anke Zahrs, eine Schüler-Mutter vom Haaner Gymnasium, hatte zum ersten CVJM Spielnachmittag für Kinder und Jugendliche aus Haan und aus Flüchtlingsfamilien ein Heft "Deutsch für Ausländer" mitgebracht. Das war hilfreich. Denn Behnaz und Gihan aus dem Iran verstanden kein Deutsch. Sie waren auf Verständigung mit Bildern angewiesen. Mit Hilfe dieser Bilder sowie mit Händen und Fingern erzählten die Jugendlichen, dass die Oma daheim in Syrien neun Kinder und ungezählte Enkelkinder hat. Als aber die 17-jährige Rujin aus Damaskus ihr Schicksal mit "Bum-Bum nix gut, hier gut" erklärte, waren alle Gesprächsteilnehmer einverstanden.

Ute Lorenz vom CVJM hat den Spielnachmittag ins Leben gerufen und mit Unterstützung ihres Kollegen Andreas Radusch und der jugendlichen freiwilligen Helfer Raphael Peiska, Jonas Grüten, Janina Schlechtriem und anderen ein Spielangebot bereitgestellt. Es gab eine Spielecke oder auch Anleitung zum Filzen. Gerne ließen sich die drei albanischen Besucher Brigen (12), Brisilda (14) und Adriatik (19) überreden "Lotti Karotti" zu spielen. Ihre helle Freude hatten sie an dem Spiel. Auch Katharina Kruse von der Schülerverwaltung (SV) des Gymnasiums war zu der Veranstaltung gekommen, um Kontakte zu knüpfen. In der Schule sei das nicht möglich, sagt sie, obwohl die Flüchtlinge und die Schüler an der Adlerstraße Tür an Tür leben. Die Vorschriften von Schule und Flüchtlings-Aufsichtspersonal seien unüberbrückbar, sagt die SV-Vertreterin. Auf neutralem Boden aber war die Atmosphäre entspannt. Auch die Haaner Jungen Ben und Lucas hatten ihren Spaß und kamen wie von selbst mit den Flüchtlingskindern in Kontakt.

Jeden Mittwoch von 15 bis 19 Uhr wird der "Tag der Begegnung" angeboten, für alle von 6 bis 21 Jahren.

(gund)
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