Haan Vorm Kirmestrubel ist noch viel zu tun

Haan · Am Mittwoch startet auf dem Neuen Markt der Aufbau der Fahrgeschäfte für das Volksfest, das am Samstag beginnt.

 Dicke Starkstromkabel werden verlegt. Sie versorgen die Fahrgeschäfte und Stände mit der nötigen Energie.

Dicke Starkstromkabel werden verlegt. Sie versorgen die Fahrgeschäfte und Stände mit der nötigen Energie.

Foto: Olaf Staschik

Immer rund um den vierten Sonntag im September wird in Haan die Kirmes gefeiert. Sie gilt als größtes Spektakel im Bergischen Land, zu dem alljährlich rund 300 000 Besucher in die Gartenstadt strömen. Die gesamte Innenstadt gehört von Samstag bis einschließlich kommenden Dienstag den Schaustellern. Bevor die allerdings ihre Fahrgeschäfte und Spiel- und Verkaufsbuden von heute nachmittag (auf dem Neuen Markt und in der Rathauskurve) beziehungsweise ab morgen auf der Kaiserstraße aufbauen können, muss erst einmal der Betriebshof ganze Arbeit leisten.

Gärtnerkolonnen haben längst die liebevoll bepflanzten Blumenbeete leergeräumt. Wo üppiges Grün am Alten Markt verwöhnte, wird jetzt der Autoscooter aufgebaut. Und am unteren Neuen Markt wächst ab heute Nachmittag statt bunter Blumen das Riesenrad in die Höhe. Dienstag hievten Bauhofkräne die Kantsteine des Stadtbrunnens auf Lastwagen, damit auf dem Neuen Markt der zentrale Bauplatz frei wird für das Fahrgeschäft "Hexentanz". Gestern schraubten fleißige Hände entlang der Kaiserstraße die Wartehäuschen der Bushaltestellen ab und brachten sie aufs Bauhofgelände Ellscheid.

Heute Abend werden zwei Betriebshof-Kolonnen auf den Straßen rund um die Innenstadt unterwegs sein und den Umleitungsring ausschildern. Die Verkehrszeichen sind schon seit Tagen da - noch mit Tüten verhüllt. In dem mitternächtlichen Einsatz müssen Schilder umgedreht und Abdeckungen entfernt werden. Nach und nach entsteht dadurch der Umleitungsring um die Innenstadt.

Zu dieser Zeit stehen die Schausteller längst in den Startlöchern, um ihre Geschäfte auf der Kaiserstraße aufzustellen. Die großen Karussells werden schon ab Nachmittag aufgebaut. Auf dem Neuen Markt rangieren dann riesige Zugmaschinen und Anhänger und setzen die auf zahlreichen Wagen verpackten Teile zentimetergenau ab. Das ist für viele Haaner immer schon das erste Kirmes-Schauspiel.

Das Volksfest wird am Samstag um 14 Uhr durch drei Böllerschüsse aus dem Schillerpark am Riesenrad eröffnet. Grußworte gibt es von Kirchenvertretern, vom Schausteller-Präsident. Bürgermeister Knut vom Bovert sticht ein Fass Freibier (gestiftet von der Erzquell-Brauerei) an; alkoholfreie Getränke sponsert die Haaner Felsenquelle. Dass die vier tollen Tage beginnen, zeigen auch 300 bunte Luftballons an, die aufgelassen werden.

Die Spielzeiten der Kirmes beginnen Sonntag um 11 Uhr, Montag um 10 Uhr und Dienstag um 14 Uhr. Am 30. September gegen 21.30 Uhr wird ein spektakuläres Großfeuerwerk den Himmel über der Gartenstadt erleuchten. Damit bedanken sich die Schausteller traditionell bei ihrem Publikum.

Niemand will es hoffen - aber wenn etwas passiert auf der Kirmes, dann sind die Rettungsdienste gerüstet. Das Rote Kreuz und die Malteser betreiben gemeinsam eine Notfallstelle - wieder auf dem Parkplatz hinter der Post. Dort ist an allen Tagen ständig auch ein Notarzt zu finden. Sanitäter streifen über die Kirmes. An allen Ständen hängen Schilder (zum Beispiel "K 11" für einen Platz an der Kaiserstraße), die bei einem Notruf die Helfer rasch zum Einsatz dirigieren. Wer das Volksfest besuchen möchte, sollte möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Die Rheinbahn verdichtet an den Kirmestagen den Fahrtakt und lässt die Busse bis in die späten Abendstunden fahren. Die Tiefgaragen sind an den Kirmestagen bis Mitternacht geöffnet.

(RP)
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