Hilden 125 Wohnungen auf Schweitzer-Gelände

Hilden · In einer Vorentscheidung einigten sich die Fraktionen von SPD, CDU, FDP und Grüne auf ein Vermarktungskonzept für das ehemalige Schul-Areal.

Im Wohnungsbauförderungsausschuss haben SPD, CDU, FDP und Grüne mit Mehrheit beschlossen, wie die Grundstücke auf dem Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule verkauft werden sollen. Nach dieser wichtigen Vorentscheidung kann die Entscheidung im Stadtrat am 17. Juni als sicher gelten. Hier die wichtigsten Details:

Einfamilienhäuser Auf dem städtischen Grundstück sollen 32 Reihen- und acht Patio-Häuser gebaut werden. Sie werden zu einem festen Preis verkauft. Den hat die Politik festgelegt und ist dabei vom Vorschlag der Verwaltung abgewichen. Wie teuer die Grundstücke sind, wird nach dem Ratsbeschluss am 17. Juni bekannt. Die Grundstückspreise sind Teil der Ausschreibungsunterlagen. Kaufen können nur Hildener, der Zuschlag richtet sich nach einem für alle geltenden Punktesystem. Die Erwerber müssen sich zu einer Bauherrengemeinschaft zusammenschließen.

WGH Die Kommune überträgt ihrer städtischen Wohnungsbaugesellschaft Hilden zwei Grundstücke. Dort werden zwei Mehrfamilienhäuser mit bis zu 17 öffentlich geförderten Wohnungen errichtet.

Innovative Wohnformen Die Stadt reserviert bis 2020 Grundstücke für "innovative Wohnformen". Geplant sind drei Mehrfamilienhäuser mit einer gemeinsamen Tiefgarage. Die interessierten Gruppen müssen sich zu einer Organisation zusammenschließen und die Finanzierung sicherstellen. Die Verwaltung wird dem Rat Vorschläge machen, nach welchen Kriterien die Grundstücke in einem öffentlichen Bewerbungsverfahren vergeben werden. Die Gruppen müssen sich verpflichten, mindestens 30 Prozent Sozialwohnungen zu bauen.

Frei finanzierte Mehrfamilienhäuser Dafür sind zwei Baugrundstücke vorgesehen. Dort können bis zu sechs Mehrfamilienhäuser errichtet werden. Vergeben werden sollen die Grundstücke in einem öffentlichen Investorenverfahren. Die Politik hat einen Mindestpreis beschlossen.

Zeitplan Wenn der Rat am 17. Juni so wie in der Vorberatung entscheidet, könnten die ersten sieben Reihenhäuser (an der Lindenstraße) noch im Juli ausgeschrieben werden, erläuterte Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger. Die Stadt baut Straßen, Kanäle und Grünflächen selbst. Die Grundstücke werden in den nächsten Jahren (bis 2020) Stück für Stück vermarktet. Insgesamt entstehen rund 125 Wohneinheiten: Einfamilienhäuser mit rund 7650 m2 Wohnfläche, Mehrfamilienhäuser mit 6900 m2. Die Gebäude haben maximal drei Vollgeschosse, Staffelgeschosse sind nicht zulässig.

Kalkulation Die Verwaltung kalkuliert den Aufwand mit 5,687 Millionen Euro, die Verkaufseinnahmen mit 4,88 Millionen. Die WGH erhält die Grundstücke als Stammkapitalerhöhung (540 000 Euro). Das Unternehmen ist eine städtische Tochter. Damit bleiben die Grundstücke im kommunalen Umfeld. Gegen das Minus von Aufwand und Einnahme (267 000 Euro) rechnet die Verwaltung den Verkauf von Grundstücken (470 000 Euro) gegen, die heute noch nicht bebaut werden können, weil dort das TuS-Vereinsheim oder Bäume stehen. Nach dieser Rechnung kommt am Ende eine "schwarze Null" heraus.

(RP)
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