Hilden 2015: Sechs Fußgänger tödlich verletzt

Hilden · Auf dem Südring wurde jetzt ein 73-jähriger Mettmanner getötet. Auch in Hilden gab es einen Unfall mit Todesfolge.

 Die Kreispolizei hat in diesem Jahr die Aktion "Schütz dich" aufgelegt: Markierungen auf Straßen machen Fahrer auf Unfallgefahren aufmerksam. Auf unserem Bild zeigen Polizisten Schülern die Länge der Bremswege.

Die Kreispolizei hat in diesem Jahr die Aktion "Schütz dich" aufgelegt: Markierungen auf Straßen machen Fahrer auf Unfallgefahren aufmerksam. Auf unserem Bild zeigen Polizisten Schülern die Länge der Bremswege.

Foto: RP-Archivfoto. Olaf Staschik

Die Polizei war gestern Morgen noch einmal vor Ort, um Spuren zu sichern und Fotos zu machen. Vor einem Baum steht noch ein vergessenes Warndreieck. Mit weißer Farbe auf die Straße gemalte Kreise und Markierungen lassen nur erahnen, was sich am Mettmanner Südring abgespielt hat.

Nach Angaben eines Sprechers der Polizei wollte gegen 16.05 Uhr ein 73-jähriger Jogger aus Richtung Golfplatz kommend den Südring überqueren, der in diesem Abschnitt keinen Geh- oder Radweg hat. Zur gleichen Zeit war an dieser Stelle ein 60-jähriger Erkrather mit seinem Mercedes unterwegs. Aus Richtung Wuppertal kommend, sah er den Jogger noch auf der Fahrbahn und leitete eine Vollbremsung ein. Den Zusammenprall konnte der Fahrer nicht mehr verhindern, der Jogger wurde zu Boden geschleudert. Zufällig am Unfallort anwesende Helfer, darunter ein Rettungsassistent und ein Arzt, kümmerten sich um die Erstversorgung des Schwerverletzten. Die alarmierten Rettungskräfte konnten nicht verhindern, dass der 73-jährige Mettmanner noch an der Unfallstelle verstarb.

Der Erkrather Mercedes-Fahrer wurde mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht. Die Identität des tödlich verunglückten Fußgängers war zunächst ungeklärt. Erst im Verlauf der Unfallaufnahme meldete der Sohn des Verstorbenen den Vater telefonisch bei der Polizeiwache Mettmann als vermisst, so dass eine Verbindung zum Unfall hergestellt werden konnte.

In den zehn Städten des Kreises sind in diesem Jahr bereits sechs Fußgänger bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr war kein Fußgänger tödlich verunglückt. Als Unfallursachen für die sechs tödlichen Unfälle in diesem Jahr werden unter anderem schlechte Sicht und dunkle Kleidung genannt. In einigen Fällen sind die Fußgänger ohne auf die Verkehrsregeln zu achten auf die Fahrbahn getreten. So wie im Februar dieses Jahres, als ein 78-jähriger Hildener auf der Klotzstraße tödlich verletzt wurde. Nach Angaben von Zeugen hatte der Fußgänger die Straße in der Dunkelheit überquert, obwohl die Fußgängerampel "Rot" zeigte.

An der Abtskücher Straße in Heiligenhaus hatte sich im Januar ein tragischer Verkehrsunfall ereignet. Ein 79-jähriger Mann und eine 72 Jahre alte Frau, die beide aus Wuppertal stammten, wurden vom Audi eines Wülfrathers angefahren und starben noch an der Unfallstelle. Die Fahrbahn war an dieser Stelle nicht mit Straßenlaternen ausgeleuchtet. In Velbert wollte im August ein 75-Jähriger nach einer Busreise seine Koffer aus dem auf der Fahrbahn haltenden Bus nehmen. Dabei wurde er von einem Auto angefahren und erlag in der Klinik seinen schweren Verletzungen.

Erst gestern starb eine 33-jährige Ratingerin, die am Dienstag an einer Ampel von einem Auto erfasst wurde.

(RP)
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