Hilden Akzo Nobel saniert Wiederhold-Schule

Hilden · Die ehemalige Firnisfabrik feiert ihr 150-jähriges Bestehen mit verschiedenen Aktionen, der offizielle Festakt mit dem Hildener Industrie-Verein ist im November der Höhepunkt der Feierlichkeiten.

 Die Solinger Historikerin Birgit Siekmann (l.) hat die Festschrift verfasst. Rechts Werksleiter Volker Puchta.

Die Solinger Historikerin Birgit Siekmann (l.) hat die Festschrift verfasst. Rechts Werksleiter Volker Puchta.

Foto: Stephan Köhlen

Die Festlichkeiten zum Jubiläum begleiten die Fabrik an der Düsseldorfer Straße das ganze Jahr hindurch: Nach einem Mitarbeiterfest am Samstag geht es am 19. Juli mit einer Aktion weiter. An dem Tag erhält ein Schüler die Möglichkeit, den Chefsessel von Werksleiter Volker Puchta einzunehmen. Außerdem plant das Unternehmen, Teile der Walter-Wiederhold-Schule in den Herbstferien zu sanieren. Das kommt nicht von ungefähr.

Schließlich war Johann Jakob Wiederhold - zusammen mit Wilhelm Vogler - Gründer der Fabrik, zunächst in Düsseldorf. Um zu erweitern, zog es Wiederhold nach Hilden, Vogler stieg aus. Wurden zunächst Anstrichmittel produziert, wuchs das Unternehmen stetig und blieb mehr als 100 Jahre in Familienbesitz. 1976 verkaufte Ellen Wiederhold Teile der Firma, schließlich übernahm Akzo Nobel 2008 den Standort. "Hilden ist fest in die globale Konzernstruktur eingebunden und soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden", heißt es in einer Festschrift, die Akzo Nobel anlässlich des Jubiläums in Auftrag gegeben hat. Die Solinger Historikerin Dr. Birgit Siekmann hat das Buch mit dem Titel "Standort Hilden - 150 bunte Jahre" verfasst.

Mit seinen Lacken und Farben für die Holz- und Metallverarbeitung ist das Werk in Hilden der größte Produktions- und Entwicklungsstandort von Akzo Nobel in Deutschland. "In einem Zeitraum von fünf Jahren wollen wir das Produktionsvolumen in Hilden erhöhen und damit einhergehend auch die Zahl der Mitarbeiter", sagt Werksleiter Volker Puchta. Die Mitarbeiterzahl soll von heute 330 auf dann 450 steigen. Bei den Plänen gilt es aber zu beachten, dass die Chemie-Produktion nicht zu nah an die Wohnbebauung heranrückt: Im dicht besiedelten Hilden ein häufig diskutiertes Problem. Jürgen Baune, Deutschland-Direktor bei Akzo Nobel, klingt zuversichtlich: "Während seiner langen Industriegeschichte hat das Werk es stets verstanden, sich mit seinen Produkten erfolgreich am Markt zu positionieren", sagt er. Das soll so bleiben. Ohne das Mitwirken der Mitarbeiter wären die Aktionen zum Jubiläum nicht möglich gewesen: "Dafür danke ich ganz herzlich", so Baune.

Abschließender Höhepunkt der Feierlichkeiten während des Jubiläumsjahres wird der offizielle Festakt mit dem Hildener Industrie-Verein sein. Der soll im November stattfinden.

(RP)
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