Hilden Als neue Chefin hat sie alles im "Blick"

Hilden · Was sie anpackt, das macht sie auch richtig - und mit viel Engagement: Michaela Herzig-Schott ist seit diesem Jahr neben Susanne Pramann die Redaktionsleiterin der Zeitschrift "Blick" der Evangelischen Kirchengemeinde Hilden.

Gleichzeitig ist die Mutter zweier Töchter als Vorsitzende des Elternbeirats und stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins des Familienzentrums an der Erlöserkirche aktiv. Hobbys hat sie auch noch: Tanzen, Joggen, vor allem Reisen. Aber erst mal sind die Hobbys der studierten Medienwissenschaftlerin in Elternzeit ihre zwei Kinder. "Die sind dann auch schon mal bei meinen Terminen dabei", was manchmal ablenken kann, aber "bisher habe ich noch nichts vergessen", sagt Herzig-Schott.

Seit 2013 ist Herzig-Schott, die ursprünglich aus der Nähe von Oldenburg stammt, bei der Gemeindezeitung "Blick". Angefangen hat ihr ehrenamtliches Engagement damit, dass sie in eben dieser Zeitung ein Stellengesuch für eine freie Mitarbeit entdeckte. "Da juckte es mich in den Fingern", sagt Herzig- Schott, der es an Erfahrung nicht mangelte - bereits als Schülerin und Studentin war sie als Texterin aktiv. Nachdem sie dann in Trier Medienwissenschaften studiert hatte, verschlug sie ihr erster großer Job nach Hannover. Dort übernahm sie die Öffentlichkeitsarbeit für ein Institut der Universität. "Hier gab es auch ein Magazin, bei dem ich so etwas wie das Mädchen für alles war. Ich hatte viele Freiheiten - eine spannende Zeit", erinnert sich die heute 40-Jährige. Der Weg über Hannover brachte nicht nur viel Erfahrung, sondern auch einen Mann an ihre Seite. Mit ihm zusammen ging es dann nach Düsseldorf, wo sie heute in einem Software-Unternehmen im Medienhafen arbeitet. Als das erste Kind kam, entschied sich das Paar, nach Hilden zu ziehen.

Hier war es dann Susanne Pramann, Leiterin der Evangelischen Erwachsenenbildung, die Herzig-Schott den Posten als Redaktionsleiterin anbot. "Ich schreibe zwar lieber als dass ich redigiere", dennoch hat sie die Herausforderung gerne angenommen. Geändert hat sich zwischenzeitlich das Layout der "Blick", das ein Mediendesigner ehrenamtlich an die heutige Zeit anpasste. "Es ist jetzt superschön, etwas peppiger", freut sich Herzig-Schott. Inhaltlich möchte sie weiterhin dafür sorgen, "dass sich alle mit einbringen können". Auch die Leser werden in den Ausgaben aufgefordert, mitzumachen und eigene Ideen zu äußern. Ein Hauptcredo der agilen Schreiberin, die sagt: "Nur wenn man darüber redet, kann sich auch etwas ändern."

Zehn feste ehrenamtliche Mitarbeiter hat der "Blick". "Von Schüler bis Rentner decken wir in der Redaktion alles ab", sagt Herzig-Schott. Und damit wird ein guter Einblick in die verschiedenen Lebensbereiche erreicht. Zwar werden manche Themen vorgegeben, über alles andere wird in den Redaktionssitzungen gesprochen. "Hier wird viel diskutiert und manchmal gestritten, aber vor allem macht es Spaß. Wir sind eine richtige kleine Redaktion, nur die Hierarchien sind etwas flacher", sagt Herzig-Schott, die sich gerne auf lange Sitzungen mit ihren Mitarbeitern einlässt.

(höv)
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