Hilden Amtsleiterin ist mit Wahlergebnis zufrieden

Hilden · Noosha Aubel will zum Sommer nach Potsdam wechseln. Politische Verhältnisse dort sind schwierig.

Die brandenburgische Hauptstadt Potsdam wünscht sich, dass ihre neue Beigeordnete Noosha Aubel zum 1. Juli dort ihr Amt antritt: Mittwochabend hatten die Stadtverordneten die 41-jährige Hildener Amtsleiterin mit Mehrheit gewählt. Sie erhielt 39 Ja-Stimmen, 13 votierten gegen sie. "Das sind 75 Prozent", sagt Abel, "damit bin ich sehr zufrieden." Auch Henri Kramer von den Potsdamer Neuesten Nachrichten, der die Wahl verfolgt hat, hält das Ergebnis für deutlich - angesichts der "schwierigen Mehrheitsverhältnisse" dort: "Viele kleinere Fraktionen, ein Bündnis von CDU, SPD und Grünen ist zerbrochen", so Kramer. Damit muss sich Aubel künftig beschäftigen.

Wann das genau sein wird, klärt sich noch. Ihre Kündigungsfrist nach acht Jahren als Amtsleiterin endet erst zum Oktober dieses Jahres. Heißt: Hilden muss intensiv nach einem Nachfolger suchen. "Ich wollte noch einmal etwas anderes machen", sagt die zweifache Mutter Aubel zu ihren Gründen. "Und für mich war klar, dass ein Neustart auch mit einer räumlichen Veränderung einhergehen muss." Für die Nachfolge ihres ehemaligen Chefs Reinhard Gatzke habe sie sich deshalb nicht interessiert, doch sie gibt zu: "Sein Abschied war eine Zäsur." Zeitlich passe der Wechsel perfekt, weil ihre größere Tochter im nächsten Jahr eingeschult wird und ihr Mann nun Zeit habe, sich eine andere Stelle zu suchen; er ist Sozialarbeiter.

Mutmaßungen, ihr Weggang habe mit einer persönlichen schlechten Beziehung zu Bürgermeisterin Birgit Alkenings zu tun, waren zuletzt laut geworden. "Da ist nichts dran", so Aubel, "wir haben keine persönlichen Probleme miteinander." Dennoch wird es in der nächsten Ratssitzung eine Anfrage geben zur Personalentwicklung allgemein: "Hat Hilden eine solche überhaupt?", so Claus Munsch von der "Allianz für Hilden". Mitarbeiter der Verwaltung berichten - auch gegenüber der RP - immer öfter von anhaltend schlechter Stimmung im Rathaus. Gerade Leistungsträger fühlen sich nicht wertgeschätzt und mit ihren Kompetenzen in Prozesse eingebunden.

(RP)
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