Hilden Autobahnpolizei: Es ist eng auf der Wache

Hilden · Durch die Auflösung der Neusser Station ist der Hildener Zuständigkeitsbereich auf rund 150 Kilometer gewachsen.

 Mehr als 70 Beamte arbeiten bei der Autobahnpolizei Düsseldorf in Hilden. Sie sind für die Sicherheit auf rund 150 Kilometer Schnellstraßen (eine Richtung) zuständig. Dazu gehören auch verdeckte, mobile Verkehrskontrollen in schnellen Zivilfahrzeugen wie im Bild.

Mehr als 70 Beamte arbeiten bei der Autobahnpolizei Düsseldorf in Hilden. Sie sind für die Sicherheit auf rund 150 Kilometer Schnellstraßen (eine Richtung) zuständig. Dazu gehören auch verdeckte, mobile Verkehrskontrollen in schnellen Zivilfahrzeugen wie im Bild.

Foto: Wener Gabriel

Die für die Region zuständige Autobahnpolizei gehört organisatorisch zum Polizeipräsidium Düsseldorf. Ihre Basis liegt jedoch im Autobahnkreuz Hilden - auf Hildener Stadtgebiet (Zum Forsthaus 16). Die Wachen Mönchengladbach und Neuss sind im vergangenen Jahr in einem Neubau an A 61 zusammengelegt worden. Ein Teil der Neusser Beamten wechselte nach Hilden. Dadurch ist es auf der Hildener Wache "schon sehr eng geworden", bestätigt Leiter Volker Manderfeld: "Die Hildener Wache ist einmal für rund 50 Beamten konzipiert worden. Erst ist Wuppertal, dann Neuss hinzugekommen. Jetzt tun hier rund 72 Beamte Dienst."

Der zuständige Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB) prüft als Eigentümer aktuell gemeinsam mit der Autobahnpolizei, ob die Sanierung der alten Wache oder ein Abriss und Neubau wirtschaftlicher ist, erläutert Nicole Zander, Sprecherin der BLB-Niederlassung Düsseldorf. Der Mietvertrag laufe bis 2022. Dass die Autobahnpolizei den Standort Hilden aufgibt, kann sich Manderfeld nicht vorstellen: "Die Wache in Hilden ist strategisch wichtig. Im Regierungsbezirk Düsseldorf gibt es fünf Standorte in Moers, Mülheim, Hünxe, Hilden und Mönchengladbach. Hilden ist für den Süden zuständig. Das ist ein großer Zuständigkeitsbereich." Er reicht auf der A1 von Wuppertal-Langerfeld bis zur Raststätte Remscheid, auf der A3 vom Kreuz Ratingen-Ost bis Opladen, auf der A 46 vom Kreuz Neuss-Süd bis Wuppertal-Oberbarmen, auf der A 44 von Heiligenhaus-Hetterscheid bis Essen-Heisingen, auf der A 535 vom Sonnborner Kreuz bis zum Dreieck Velbert, auf der A 542 vom Kreuz Langenfeld bis Monheim-Süd, auf der A 59 von Düsseldorf-Süd bis Dreieck Monheim-Süd, auf der L 418 von Wuppertal-Cronenberg bis Lichtscheid. Und auch die L 74 Sonnborner Kreuz (A 46) gehört dazu. Insgesamt rund 150 Kilometer Autobahn - in einer Richtung. Die Autobahnpolizisten kontrollieren den Fernverkehr, sichern Unfallstellen ab, warnen vor Staus oder jagen Raser in zivilen Limousinen mit Video-Aufzeichnung. Mit der A 3 und der A 46 müssen sich die Hildener Autobahnpolizisten um zwei der meistbefahrenen und stauträchtigsten Autobahnen NRWs kümmern. Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen sind auf der A 3 im Kreuz Hilden täglich mehr als 240.000 Kraftfahrzeuge in beiden Richtungen unterwegs, darunter rund 22.000 Lastwagen. Auf der A 46 werden in 24 Stunden mehr als 232.000 Kraftfahrzeuge gezählt, darunter rund 22.000 Lkw.

Die Hildener Wache gilt übrigens als älteste Polizei-Autobahn-Station Deutschlands. 1955 zog die "Verkehrsüberwachungsbereitschaft" in eine Holzbaracke am Jägersteig neben der A3. 1974 wechselten die Beamten in eine "Polizei-Autobahn-Station mitten im Kreuz Hilden um. 2007 wurde die Autobahnpolizei dem Polizeipräsidium Düsseldorf unterstellt (vorher Bezirksregierung Düsseldorf) und bezog ein Gebäude im Verwaltungskomplex Am Forsthaus.

(RP)
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