Hilden Bauarbeiter rücken ab

Hilden · Die Hochdahler- und die Gerresheimer Straße sind - wie geplant - zum Schulstart wieder frei.

 Aufräumen auf der Gerresheimer Straße

Aufräumen auf der Gerresheimer Straße

Foto: Olaf Staschik

Freie Fahrt auf der Hochdahler- und der Gerresheimer Straße: Die Sperrung von zwei wichtigen Einfallstraßen zur gleichen Zeit zum Leidwesen vieler Verkehrsteilnehmer hatte sich aus einer Notsituation heraus ergeben. Die Sommerhitze hatte die Asphaltdecke auf der Hochdahler Straße geschmolzen und Löcher hinterlassen. Das kann mit dem neuen Belag nicht mehr geschehen, ist sich Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann sicher. Er hatte darauf gedrängt, dass die Schäden möglichst noch in den Schulferien behoben werden. Diese Rechnung ist aufgegangen. Auch der Umbau der Gerresheimer Straße zwischen Luisen- und Heerstraße in nur sechs Wochen hat geklappt.

Rund 2500 Schüler besuchen das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, die Wilhelmine-Fliedner-Realschule, die evangelische Gesamtschule und die katholische Theresien-Mädchenrealschule. Das verursacht jede Menge Verkehr. Deshalb konnte nur in den Schulferien gearbeitet werden. Die neue Mittelinsel sorgt dafür, dass Fußgänger die Gerresheimer Straße in Höhe des evangelischen Schulzentrums sicher überqueren können. Die Rheinbahn-Busse halten jetzt in einer von der Straße abgesetzten "Bucht" und blockieren nicht mehr den Verkehr auf der Gerresheimer Straße, erläutert Verkehrsplaner Alexander Denzer die Vorzüge des Umbaus. Er berücksichtige auch die Interessen der Anwohner (Tiefgaragenzufahrt). Die Straße war inzwischen so kaputt, dass auf jeden Fall geflickt werden musste. Das hätte zusätzliches Geld gekostet. Deshalb entschied der Stadtrat, die Straße für rund 300 000 Euro richtig in Ordnung zu bringen - auch wenn aktuell 8,4 Millionen Euro im städtischen Haushalt fehlen. "Die Zebrastreifen und die Fahrbahnmarkierung werden in den nächsten Tagen aufgebracht, wenn es die Witterung zulässt", versichert der Leiter des Tiefbauamtes.

Obwohl die RP mehrfach über die beiden Straßenbaustellen und ihre Hintergründe berichtete und auch die Stadt auf ihrer Homepage informierte, regten sich Hildener bei Facebook über die "ewige Baustelle" auf. Michael Genz, Straßenbegeher der Stadt, schaltete sich in den vergangenen Tagen ein ("Schön, dass Du Deinen Mitmenschen fundierte Informationen weiter gibst") und rückte vieles zurecht.

Eine andere Großbaustelle - die Baustraße - bleibt den Hildener noch eine ganze Weile erhalten. Die Bauzeit verdoppelt sich möglicherweise auf zwei Jahre bis 2017, weil auch die Stadtwerke sich entschlossen haben, sämtliche Versorgungsleitungen zu erneuern. Mittmann: "Die Baustraße wird quasi unter- und oberirdisch komplett erneuert." Die Komplettsperrung (Bauzeit: ein Jahr) wollte die Stadt den Anliegern nicht zumuten.

(RP)
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