Hilden Berliner Straße: Parken kostet bald

Hilden · Die Verwaltung will 22 Stellplätze auf der Nordseite der Berliner Straße kostenpflichtig machen.

 Knapp zwei Dutzend Parkplätze auf der Nordseite der Berliner Straße sollen nicht länger kostenfrei sein. Die Stadt Hilden plant, hier zwei Parkscheinautomaten aufzustellen und hofft auf 20.000 Euro Zusatzeinnahmen im Jahr.

Knapp zwei Dutzend Parkplätze auf der Nordseite der Berliner Straße sollen nicht länger kostenfrei sein. Die Stadt Hilden plant, hier zwei Parkscheinautomaten aufzustellen und hofft auf 20.000 Euro Zusatzeinnahmen im Jahr.

Foto: Staschik, Olaf (ola)

Im Haushalt der Stadt Hilden klafft ein Defizit von 8,4 Millionen Euro. Jetzt hat Kämmerer Heinrich Klausgrete eine Möglichkeit gefunden, seine Einnahmen zu erhöhen und das Haushaltloch ein wenig kleiner zu machen. Die 22 öffentlichen Parkplätze nördlich der Berliner Straße (15 Stellplätze liegen östlich der Mettmanner Straße, sieben westlich der Bismarckstraße) sollen kostenpflichtig werden. Bislang konnte man dort sein Auto gratis abstellen.

Klausgrete hat seinen Vorschlag genau durchgerechnet. Er lässt sich mit wenig Aufwand realisieren. Die nötigen Parkscheinautomaten kosten die Stadt nichts. Denn zwei "Groschengräber" sind durch die Bebauung des Parkplatzes Am Kronengarten/Ecke Kirchhofstraße frei geworden. Sie wurden demontiert und lagern auf dem Bauhof. Die Geräte müssen an der Berliner Straße nur wieder aufgestellt werden. Das können städtische Mitarbeiter übernehmen, versichert Harald Mittmann, Leiter des Tiefbau- und des Grünflächenamtes.

Die Automaten müssen regelmäßig geleert werden. Das übernimmt schon seit Jahren eine Firma im Auftrag der Stadt - weil das günstiger ist. Das Unternehmen ist bereit, die beiden neuen Parkscheinautomaten zu den gleichen Konditionen zu entleeren wie die anderen in der Innenstadt. Das würde für die Berliner Straße rund 1000 Euro pro Jahr kosten.

Die 22 Gratis-Parkplätze an der Berliner Straße sind ständig belegt. Vorausgesetzt das bleibt so (und nichts spricht dagegen), könnte die Stadt nach Berechnungen von Ordnungsamtsleiter Michael Siebert dort 21.000 Euro mit Parkgebühren einnehmen. Macht nach Abzug der Kosten für die Leerung 20.000 Euro Mehreinnahmen für die Stadtkasse ab 2016. Nach der bereits beschlossenen Erhöhung der Parkgebühren ab 2017 sogar 25.000 Euro. Seit 1992 sind die öffentlichen Parkplätze in der Innenstadt kostenpflichtig. Das gilt seit 1995 auch für die Berliner Straße - allerdings nur für die Südseite. Das Parken auf der Nordseite blieb gratis, weil man damals die Investitionskosten für die Parkscheinautomaten begrenzen wollte. "Angesichts der Haushaltssituation kann es sich die Stadt Hilden nicht leisten, auf mögliche Einnahmen zu verzichten", argumentiert Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Durch die Parkgebühren könne auch der Umschlag auf den 22 Parkplätzen erhöht werden und damit das innenstadtnahe Parkangebot etwas ausgebaut werden. Heute sind die Gratisplätze meist durch Dauerparker den ganzen Tag über blockiert. Bedenken wegen der Verkehrssicherheit beim Ein- und Ausparken gebe es nicht. Die Politik wird im Stadtentwicklungsausschuss über das Vorhaben informiert. Der Fachausschuss tagt am 25. November ab 17 Uhr im Bürgerhaus Mittelstraße 40. Wenn es keine Einwände der Stadtverordneten gibt, sollen die Parkscheinautomaten nach der Sitzung aufgestellt werden, so der Kämmerer.

(RP)
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