Hilden Berufskolleg verstärkt Praxisbezug

Hilden · Die Firma Wenko-Wenselaar hat jetzt eine Kooperationsvereinbarung mit der Schule unterschrieben.

 Der Kooperationsvertrag ist unterschrieben. Unser Bild zeigt von links: Clemens Urbaneck (IHK), Philip und Niklas Köllner (Fa.Wenko), Peter Schwafferts (Berufskolleg Hilden) sowie Landrat Thomas Hendele.

Der Kooperationsvertrag ist unterschrieben. Unser Bild zeigt von links: Clemens Urbaneck (IHK), Philip und Niklas Köllner (Fa.Wenko), Peter Schwafferts (Berufskolleg Hilden) sowie Landrat Thomas Hendele.

Foto: Olaf Staschik

Mehr Praktika, mehr Bewerbungstrainings, mehr Einblicke in den Arbeitsalltag - all das bietet eine Kooperationsvereinbarung, die das Hildener Unternehmen Wenko-Wenselaar jetzt mit dem Berufskolleg Hilden geschlossen hat. In Anwesenheit von Bürgermeisterin Birgit Alkenings und Landrat Thomas Hendele unterschrieben Berufskolleg-Leiter Peter Schwafferts und Niklas Köllner, Geschäftsführer von Wenko, einen entsprechenden Vertrag. Damit verpflichten sich beide, ihre Zusammenarbeit, die schon seit einigen Jahren andauert, noch zu verstärken.

"Als ich Abitur gemacht habe, hatten 80 Prozent der Oberstufenschüler noch keine Ahnung, was sie beruflich machen wollen", erinnert sich der heute 38-Jährige. Als Mitglied der Inhaberfamilie will er Schülern heute den Schritt ins Berufsleben leichter machen und die Firma Wenko zugleich als attraktiven Arbeitgeber präsentieren. "Wir wollen Vorbildfunktion übernehmen und den eigenen Fachkräftebedarf für die Zukunft decken", sagt Köllner. Auch Schwafferts freut sich über das Angebot der Firma Wenko, lernen seine Schüler doch noch intensiver als bisher die Arbeitswelt kennen. So zum Beispiel die Anwendung von Gesetzen und Vorschriften, die an der Schule sonst nur trockenen Lehrstoff bilden. "Aber bei Wenko können die Jugendlichen erfahren, wie ein Unternehmen damit in der Praxis verfährt."

Landrat Thomas Hendele würdigte die Kooperation als "klug gehandelt und sehr vorausschauend", werde doch künftig die Zahl der Jugendlichen, die Ausbildungsplätze nachfragen, deutlich sinken. Das Potenzial ist groß: 2400 Schüler besuchen nach Angaben von Leiter Peter Schwafferts das Berufskolleg. Rund 100 kommen jährlich in Kontakt mit der Firma Wenko und ihrem vielfältigen Angebot. Hendele: "Es gibt immer wieder Verbindungen zwischen Schulen und Unternehmen, aber diese hier hat eine andere Qualität." Schließlich gewährleiste die Lernpartnerschaft, "dass die Praxisinhalte auch in die Lehrpläne integriert sind".

Die Lernpartnerschaft ist Bestnadteil des vom Kreis Mettmann und der IHK Düsseldorf getragenen Kooperationsnetzes Schule-Wirtschaft (KSW). Das Hildener Projekt ist das 80. im Kreis, gab Hendele erfreut bekannt. Mit dem Kooperationsnetz möchte der Kreis Kontakte zwischen benachbarten Schulen und Unternehmen zu dauerhaften Kooperationen in Form von sogenannten "Lernpartnerschaften" aufbauen und untereinander vernetzen. Das an der Heinrich-Heine-Universität von Prof. Günther Vollmer entwickelte Konzept sieht eine regelmäßige und systematische Einbindung der Unternehmenspartner in den Unterricht der weiterführenden Schulen vor.

Welches Potenzial die Schüler des Berufskollegs haben, das zeigte übrigens Dustin Grimm, der bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen den Ansprachen für Unterhaltung sorgte: Als Zauberer verblüffte der Jugendliche seine Zuschauer, indem er Münzen verschwinden ließ und scheinbar Gedanken lesen konnte. Mit seiner lockeren Art und wirkte der Jugendliche fast schon wie ein professioneller Entertainer.

(arue)
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