Hilden Berufswahl interessiert - vor allem Eltern

Hilden · Großer Andrang beim Infoabend des Langenfelder Vereins BOB plus mit Expertenvorträgen zur Berufsorientierung.

 Jedes Jahr im Mai bekommen bei der Berufsorientierungsbörse BOB in der Langenfelder Stadthalle (Bild: 2016) Schüler nützliche Tipps.

Jedes Jahr im Mai bekommen bei der Berufsorientierungsbörse BOB in der Langenfelder Stadthalle (Bild: 2016) Schüler nützliche Tipps.

Foto: RALPH MATZERATH

In der Aula der Langenfelder Prismaschule wird es immer voller. Die Veranstalter kommen kaum nach, weitere Stühle beizuschaffen. Immer mehr Eltern strömen herbei zum Informationsabend des Vereins BOB plus, der alljährlich im Mai die Berufsorientierungsbörse (BOB) in der Stadthalle ausrichtet. Mit dem Thema, inwieweit die Mütter und Väter ihren Sprösslingen bei der Wahl eines Studiums oder Ausbildungsberufs helfen können, scheint der Verein einen Nerv getroffen zu haben. Der Vereinsgründer Hans-Dieter Clauser freute sich in seiner Begrüßungsansprache vor mehr als 120 Eltern über deren Interesse.

Das zeigt, wie groß der Bedarf an Information, wie groß die Unsicherheit vieler Eltern ist. Dessen ist sich BOB plus bewusst. "Wir wollen Orientierung geben und versuchen, Eltern die Angst zu nehmen", betont Clauser. Es gebe unzählige unterschiedliche Studiengänge und um die 350 Ausbildungsberufe. Wer soll da noch den Überblick behalten? Um die Eltern über die Möglichkeiten ihrer Kinder zu informieren, hatte der Verein verschiedene Referenten eingeladen, die auch bereitwillig Fragen beantworteten.

"Die Teilnahme an einer Potenzialanalyse ist für Schüler eine große Chance", betonte Verena Meinhold von der Kommunalen Koordinierungsstelle. Bei Schülern der 8. Jahrgangsstufe werde der Einstieg gemacht. "Sie sollen an diesem Tag Spaß haben und erste Einblicke in das Thema Berufsorientierung bekommen", so Meinhold. Die Eltern lauschten gebannt. "Mein Sohn ist in der achten Klasse", sagt Regina Meier. "Er hat alle paar Wochen einen anderen Berufswunsch." Lächelnd fügt sie hinzu: "Da will wenigstens ich schon mal klare Informationen haben, damit ich ihn bei der Wahl unterstützen kann." Die bekam siewährend des Informationsabends zu Hauf.

Andrea Schauf vom BOB plus-Vorstand warb in ihrem Vortrag lebhaft für die Teilnahme von Schülern vor allem aus Langenfeld und Monheim an der Berufsorientierungsbörse im Mai. Die alljährliche Organisation der Ausstellung in und vor der Stadthalle sei die Hauptaufgabe des 2012 gegründeten Vereins. "Hier gibt es die Möglichkeit für die Schüler, intensive Gespräche zu führen", sagt Schauf. Bei der nächsten BOB am 16. Mai 2018 treffen Ausbilder wieder auf potenzielle Lehrlinge, können sich Schüler und mögliche spätere Arbeitgeber finden.

Weitere Impulse zur Berufswahl ihrer Sprösslinge bekamen die Eltern von Rainer Weißmann (Handwerkskammer Düsseldorf), Alexandra Göbel und Lukas Pawicki (Agentur für Arbeit Kreis Mettmann) und Jens Peschner (IHK Düsseldorf). Tipps für konkrete Unterstützung bei der Ausbildungs- oder Studienwahl gab Tanja Bettermann von der Agentur Familienzeit.

Schon im vergangenen Jahr, als der Verein BOB plus zum ersten Mal einen solchen Informationsabend zur Berufsorientierung für Eltern angeboten hatte, war die Nachfrage groß gewesen. "Wir hatten 80 Besucher, von denen sich nur 20 angemeldet hatten." Wie damals nutzten auch jetzt wieder viele die Möglichkeit, den Referenten ihre ganz persönlichen Fragen zu stellen.

(RP)
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