Hilden Bismarckpassage: Auf Apanage folgt Aust

Hilden · Das Modegeschäft ist neu belegt. Für die Fläche des Spielwarenhandels werden noch Mieter gesucht.

Oliver Vennedey, Immobilienverwalter der Bismarckpassage, klingt zuversichtlich. Nachdem das Spielwarengeschäft "Pinocchio" aufgrund von Insolvenz schließen musste, "gehen wir nicht davon aus, dass der Laden lange leer steht", sagt der Kaufmann. 200 Quadratmeter Verkaufsfläche stehen im Herzen von Hilden zur Vermietung. Nötigenfalls kann sie auch auf zwei mal 100 Quadratmeter aufgeteilt werden. Es gebe bereits Gespräche mit Interessenten, doch für weitere Vorschläge sei er noch offen, sagt Vennedey.

Belegt ist hingegen die Verkaufsfläche des ehemaligen "Apanage"-Modegeschäftes mit rund 100 Quadratmetern. Am 29. September eröffnet dort "Aust-Fashion" mit Damenmode "für die elegant-stilsichere Frau im Alter von um die 40 Jahre", erläutert Vennedey. Vermittelt wurde der Kontakt vom ehemaligen Apanage-Expansionsleiter, und auch die Leiterin des neuen Geschäftes dürfte Kunden der Bismarckpassage bekannt sein, handelt es sich doch um Milena Müller, die zuvor die "Apanage"-Filiale leitete. "Apanage"- und "Kapalua"-Geschäfte, die zum Steilmann-Konzern gehörten, waren in Folge der Steilmann-Insolvenz geschlossen worden.

Die Bismarckpassage wurde 1988 erbaut und umfasst 30 Geschäfte mit insgesamt 3000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Vennedey lobt den Standort: "Ich sehe Hilden als ein einziges, globales Kaufhaus. Deshalb funktioniert die Einkaufslandschaft in Hilden ja so gut." Auch das sei Grund für seine Zuversicht, dass sich auf "Pinocchio" schnell ein Nachfolger findet. Hat er besondere Wünsche ans Sortiment des neuen Mieters? "Wir können uns alles vorstellen, was nicht schon vertreten ist", gibt sich Vennedey offen. "Natürlich ist uns ein gesunder Branchenmix wichtig. Aber letztlich ist alles besser als ein Leerstand."

Dass dank der beliebten bayerischen Gastronomie in der Bismarckpassage immer auch ein Duft von Sauerkraut zu vernehmen ist, verringere nicht die Attraktivität des Standortes, so Vennedey, im Gegenteil: "Der Landhof Standl ist bei uns der Frequenzbringer überhaupt. Anderswo kann es auch mal riechen - dann vielleicht nicht nach Sauerkraut, aber stattdessen nach Fisch oder Frittiertem", wirft er ein.

Landhof Standl, langjähriger und treuer Mieter in der Bismarckpassage, feiere im kommenden Jahr bereits sein zehnjähriges Bestehen. Verkauf und Gastronomie haben großen Erfolg, "samstags kommen bis zu 500 Kunden", weiß Vennedey.

(arue)
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