Hilden Brock-Stiftung: 100 000 Euro für Klinik

Hilden · Das St.-Josefs-Krankenhaus schafft mit Spende neue OP-Leuchten und Pflegebetten für Intensivstation an.

 Klinikdirektorin Monika Felkl, Martin Lindemann, Dr Stephan Oehmen und OP Pflegerin Christa Lubojanski (von links) bei der Übergabe von OP-Tischen, die ebenfalls von der Stiftung finanziert wurden.

Klinikdirektorin Monika Felkl, Martin Lindemann, Dr Stephan Oehmen und OP Pflegerin Christa Lubojanski (von links) bei der Übergabe von OP-Tischen, die ebenfalls von der Stiftung finanziert wurden.

Foto: Staschik

Das St.-Josefs-Krankenhaus, die gemeinnützigen Seniorendienste "Stadt Hilden" und das Seniorenzentrum Dorotheenpark können sich auf Matthias Brock verlassen. Obwohl der bekannte Hildener Unternehmer 2002 im Alter von 91 Jahren verstarb, tut er Alten und Kranken in den drei Einrichtungen Jahr für Jahr Gutes. Denn Brock brachte sein Vermögen in eine Stiftung ein. Sie stellte jetzt dem St.-Josefs-Krankenhaus mehr als 100 000 Euro für neue OP-Leuchten und zusätzliche Pflegebetten für die Intensivstation zur Verfügung.

Stiftungsvorstand ist Martin Lindemann, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mettmann. Er kannte Matthias Brock gut: "Wir waren Nachbarn und er war mit meinem Vater gut befreundet." Brock sei nicht nur ein sehr erfolgreicher Unternehmer gewesen: 1937 gründete der Zimmermeister den Handwerksbetrieb an der Verbindungsstraße in Hilden und machte ihn zur größten Zimmerei im Kreis. Heute zählt der Betrieb zu den größten Zimmereien in NRW. Brock habe schon zeitlebens viel Gutes getan, ohne darum viel Aufhebens zu machen. "Wer bei ihm anklopfte und ein gutes Anliegen vorbrachte, ist nie mit leeren Händen gegangen", erinnert sich Lindemann. Der frühe Tod des einzigen Sohnes sei für Brock ein Schicksalsschlag gewesen, auch weil dieser den Betrieb einmal übernehmen sollte.

Brock verkaufte das Unternehmen schließlich an einen langjährigen Mitarbeiter und brachte seine Immobilien in die Matthias-Brock-Stiftung ein, die im November 2001 gegründet wurde. Ihr einziger Zweck ist die Unterstützung von Alten und Kranken.

Auf Bitte von Matthias Brock übernahm Martin Lindemann den Vorsitz der Stiftung. Über die Verteilung der Spenden entscheidet das Kuratorium der Stiftung unter Vorsitz von Wolf Eckehard Uckermann. Pro Jahr schütte die Stiftung in der Regel rund 200 000 Euro für die in der Satzung festgelegten Zwecke aus, erläutert Lindemann - ohne das eingebrachte Kapital anzugreifen. Seit der Gründung 2001 hat die Matthias-Brock-Stiftung bereits rund 1,8 Millionen Euro für die beiden Hildener Alteneinrichtungen und das St.-Josefs-Krankenhaus zur Verfügung gestellt. Das Vermögen besteht aus rund 170 Wohnungen und Garagen, die die Stiftung selbst verwaltet. "Wir bemühen uns, die Wohnungen instand zu halten und zu modernisieren, um sie für Mieter attraktiv zu halten", erläutert Verwalterin Ute Goldau: "Überschüsse aus diesen Mieteinnahmen kommen der Stiftung zugute."

Jetzt hat die Matthias-Brock-Stiftung mit über 100 000 Euro die Anschaffung von drei OP-Leuchten mit Kameravorrüstung und zwölf Pflegebetten für die Intensivstation unterstützt. Bei den Lampen sorgt eine Multilinsen-Matrix für eine hervorragende Verteilung des Lichts, erläutert Ärztlicher Direktor Dr. Stephan Oehmen. Durch das intelligente Schattenmanagement verbessere sich die Sicht in Extremsituationen wie beispielsweise bei schmalen und tiefen Wunden.

Die modernen Pflegebetten sind verstellbar, helfen bei der Mobilisierung der Patienten und entlasten das Pflegepersonal, bedanken sich Krankenhaus-Direktorin Monika Felkl und Pflegedirektor Laurentius Beule.

Bereits in der Vergangenheit hatte die Brock-Stiftung das Hildener Krankenhaus großzügig bedacht. Zuletzt wurde die Anschaffung von vier modernen OP-Tischen mit 289 000 Euro unterstützt. In der einzigen Hildener Klinik (246 Betten), die zur katholischen K-plus-Gruppe gehört, werden jährlich etwa 8500 Patienten stationär und 11 000 ambulant behandelt.

(RP)
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