Hilden Bürgermeister-Büro hat neuen Chef

Hilden · Roland Becker hat Lutz Wachsmann abgelöst. Der ist jetzt im Kulturamt.

Als Bürgermeisterin Birgit Alkenings vor gut einem Jahr ihr neues Amt antrat, nahm die Chefin der Stadtverwaltung keine personellen Veränderungen vor. Jetzt wurde bekannt, dass Lutz Wachsmann nicht mehr Leiter des Bürgermeister-Teams ist. Das war er schon unter Alkenings Vorgänger, Horst Thiele. Wachsmann arbeitet jetzt im Kulturamt - als einfacher Sachbearbeiter. Er selbst mag sich dazu nicht äußern. "Herr Wachsmann wollte ein neues Aufgabenfeld", sagt Bürgermeisterin Birgit Alkenings: "Es gab kein Zerwürfnis - wir sprechen noch miteinander.

" Zum neuen Teamleiter des Bürgermeister-Büros ist Roland Becker befördert worden. Er war dort bislang für Ratsangelegenheiten zuständig. Auf den Rathausfluren ist es ein offenes Geheimnis, dass die neue Verwaltungschefin mit Baudezernentin Rita Hoff nicht so gut kann. Die Chemie zwischen den beiden Frauen im vierköpfigen Verwaltungsvorstand stimmt offenkundig nicht. Das war aber auch schon so, als Alkenings noch SPD-Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses war.

Heute allerdings ist sie die Chefin der Stadtverwaltung. Claudia Rehag, Vorsitzende des Personalrats, mag dazu nichts sagen - natürlich nicht. Die Stimmung unter den gut 900 Mitarbeitern der Stadtverwaltung sei angespannt. Weil jeder immer mehr leisten müsse durch eine wachsende Arbeitsverdichtung. Und durch das Haushaltsdefizits steige der Druck, auch Personalkosten einzusparen. Durch die Aufnahme der Flüchtlinge komme noch eine Schippe zusätzlich obendrauf.

"Die Belastungsgrenzen sind bei vielen schon erreicht, bei manchen auch schon überschritten", stellt Rehag fest: "Die Aufgaben müssen trotzdem erledigt werden." Der Krankenstand liegt bei sieben Prozent. "Damit liegen wir voll im Durchschnitt", meint die Vorsitzende des Personalrats: "Wir bekommen nicht mehr Mitarbeiter. Das ist uns klar." Der ständige Hinweis auf die zu hohen Personalkosten - sie machen 23 Prozent der Gesamtausgaben des städtischen Etats von 150 Millionen Euro aus - hebe nicht gerade die Stimmung bei den Kollegen.

In der Regel blieben freie Stellen sechs Monate unbesetzt: Die Mehrarbeit müsse dann von den vorhandenen Kollegen aufgefangen werden. Die Stadtverwaltung bildet selber aus (aktuell 11 junge Leute). Alle hätten gute Chancen, übernommen zu werden, sagt Rehag: "Wir kriegen die Stellen im mittleren Dienst kaum noch besetzt." In den nächsten Jahren scheide eine ganze Reihe von Mitarbeitern aus, weiß Bürgermeisterin Alkenings: "Es ist wichtig, dass es auch Aufstiegschancen im eigenen Haus gibt.

(RP)
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