Hilden BUND: Baustelle an der Itter muss stillgelegt werden

Hilden · Erneut provoziert die Itter-Baustelle Ärger. Bei einem Kontrollgang am Sonntag haben Dieter Donner und andere Aktivisten des Bundes für Naturschutz und Umwelt (BUND) Hilden Ablagerungen von Baumaterial direkt am Ufer vorgefunden - obwohl dort seit Anfang Juni ein kleiner Schutzstreifen genau das verhindern sollte. Zudem werde Abwasser regelwidrig in die Itter eingeleitet.

 Baumaterial lagert dicht am Itter-Ufer. Ein Abwasser-Rohr ragt über das Flüsschen.

Baumaterial lagert dicht am Itter-Ufer. Ein Abwasser-Rohr ragt über das Flüsschen.

Foto: Dieter Donner

"Offensichtlich sind die Bauherren nicht willens oder nicht in der Lage, sich rechtmäßig zu verhalten. Deshalb fordern wir nunmehr konsequentes Vorgehen der Behörden zum Schutz unserer Itter", schreibt Donner an die Stadtverwaltung, die Ratsfraktionen und den Kreis Mettmann. Er fordert darin einen Baustopp für die Schwanenstraße - so wie es Anfang Juni nach einer Beschwerde bereits angedroht worden war. Damals hatten sich Vertreter der Unteren Wasserbehörde mit BUND-Leuten getroffen und waren deren Beschwerden nachgegangen. "Die Behörde ist erneut der richtige Ansprechpartner", sagt Bürgermeisterin Birgit Alkenings. "Ich bin gespannt auf deren Reaktion."

Im Bereich Schwanenstraße werde immer wieder Baumaterial direkt auf dem Itterufer gelagert, so Donner. Das erste Mal sei dies bereits im April aufgefallen "In der Itter mussten wir auch wieder Kunststoffreste, Dämmplattenteile und Bauaushub beobachten." Der Bebauungsplan sehe am Ufer eine Grünfläche vor - aber erst nach Fertigstellung des Bauprojekts: "Wir haben ordnungsrechtlich kaum Möglichkeiten, gegen die Lagerung auf dem Uferstreifen vorzugehen. Wir sprechen aber mit dem Bauherrn", sagte Baudezernentin Rita Hoff bereits vor einem Monat.

Die Firma Nöcker Grundbesitz aus Haan baut an der Schwanenstraße 16 Eigentumswohnungen, verteilt auf fünf Häuser.

(gök)
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