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Hilden Colinet-Str.: Anwohner wollen Schwellen

Hilden · Auf Antrag der CDU soll die Verwaltung zunächst einmal die tatsächliche Geschwindigkeit in der Sackgasse messen.

 Mehr als 60 Anwohner fordern in einem Bürgerantrag, die Geschwindigkeit auf der Marie-Colinet-Straße zu reduzieren. Auf der Spielstraße gilt Tempo 7.

Mehr als 60 Anwohner fordern in einem Bürgerantrag, die Geschwindigkeit auf der Marie-Colinet-Straße zu reduzieren. Auf der Spielstraße gilt Tempo 7.

Foto: Raph Matzerath

Die Marie-Colinet-Straße ist eine Sackgasse mit Wendehammer, die von der Berliner Straße in ein Wohngebiet führt. Die Allianz für Hilden beantragte Ende August nach Beschwerden von Anwohnern, auf der Spielstraße (verkehrsberuhigter Bereich) zusätzlich Bremsschwellen zu installieren, damit Tempo 7 auch tatsächlich eingehalten wird. Das lehnten alle anderen Ratsfraktionen damals ab.

Jetzt hat Anwohner Prof. Dr. Horst Wessel einen Bürgerantrag gestellt, der das selbe Ziel verfolgt: "Mehr als 60 Anwohner unterstützen den Antrag. Und das sind nur die Bewohner der ersten Häuser an der Einfahrt." Wessel hat den Eindruck, dass viele Politiker sich vor ihrer Entscheidung nicht vor Ort umgesehen haben. Obwohl die Marie-Colinet-Straße eine Sackgasse sei, gebe es dort viel Verkehr.

Zum einen, weil dort viele Menschen wohnen: "Die Bewohner wechseln außerordentlich oft, mit entsprechendem Einsatz von Handwerkern, Makler, Interessenten und Umzugswagen." Außerdem lockten rund 20 Parkplätze in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt ständig Autofahrer an, die meist vergeblich einen kostenfreien Stellplatz suchten. Selbst Lastwagen, vornehmlich aus Osteuropa, würden in die Marie-Colinet-Straßen einfahren, obwohl sie klar als Sackgasse gekennzeichnet sei. Viele Fahrer wüssten auch nichts mit dem blauen Schild "Spielstraße" anzufangen - und hielten Tempo 30 für angezeigt. Mit Schwellen an der Einfahrt könnte die Geschwindigkeit gedrosselt und Fußgänger, vor allem Kinder, besser geschützt werden, glauben die Anwohner. Denn auf der Marie-Colinet-Straße gibt es keine Bürgersteige, sondern nur eine gemeinsame Mischfläche.

Er sei sehr wohl vor Ort gewesen, betonte Norbert Schreier (CDU) - "und das mehrfach": "Auf der Schwanenstraße hatten die Schwellen nicht den gewünschten Erfolg. Die Verwaltung soll zunächst die Geschwindigkeit messen." Die SPD lehne den Bürgerantrag ab, erläuterte Dagmar Hebestreit: "Seit dem Antrag der Allianz gibt es keinen neuen Sachstand." Die Anwohner könnten ja auf eigenem Grund zusätzlich ein selbst gemaltes Schild "Bitte langsam fahren" aufstellen. Die Grünen sehen Bremsschwellen kritisch, sagte Heinz Albers: "Sie machen keinen Sinn, weil es immer auch Anwohner gibt, die dagegen sind." Er sprach sich dafür aus, zu kontrollieren, ob Tempo 7 tatsächlich so massiv überschritten werde. "Wenn tatsächlich 60 Anwohner Schwellen wollen, wird die FDP zustimmen", meinte Rudolf Joseph.

Messungen könnten dazu beitragen, die Dimension des Problems besser einzuschätzen, stimmte Markus Hanten (Bürgeraktion) zu. Friedhelm Burchartz (Allianz für Hilden) hielt Geschwindigkeitsmessungen für überflüssig: "60 Anwohner beschweren sich nicht umsonst."

Alle Ratsfraktionen mit Ausnahme der SPD haben die Verwaltung jetzt beauftragt festzustellen, wer wie schnell auf der Marie-Colinet-Straße unterwegs ist. Dafür hat die Stadt ein Messgerät. Der Bürgerantrag wurde zurückgestellt, bis das Ergebnis vorliegt. Damit kann Horst Wessel erst einmal leben: "Damit ist der Antrag nicht abgeschmettert, wie beim ersten Mal."

(RP)
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