Postskriptum Die Woche In Unserer Stadt Die Post räumt ein paar Fehler ein

Hilden · Was ist mit der Briefzustellung in Hilden los? Das hat sich die halbe Stadt in den vergangenen Monaten gefragt. Jetzt versucht sich die Post an einigen Erklärungen. Fortsetzung folgt.

Es läuft gar nicht gut in Hilden: Das streitet die Post AG inzwischen nicht mehr ab. Nachdem es in der Vorwoche noch geheißen hatte, die Versäumnisse bei der Briefzustellung seien Ausnahmen, ist Postsprecher Rainer Ernzer jetzt von ernsthaften Problemen überzeugt, "die wir definitiv abstellen müssen".

Das Pilotprojekt "Zustellung nur noch alle drei Tage" sei aber nicht regional ausgefahren worden, sondern nur ganz punktuell. In Hilden seien maximal fünf Kunden angesprochen worden, ob sie mitmachen wollten. Ernzer räumt aber ein: "Das ganze Projekt haben wir sehr schlecht kommuniziert. Es ist kein Wunder, dass die Spekulationen ins Kraut geschossen sind." So oder so: Seit dieser Woche ist das Projekt offiziell beendet.

Ernzer bleibt hingegen bei seiner Darstellung, der Personalengpass sei auf Krankheiten zurückzuführen, die Lücken könnten gar nicht so schnell gestopft werden, wie sie entstehen. Ein kranker Zusteller bedeutet, dass andere seinen Bezirk mit beliefern müssen - "dass aber ein Bezirk nicht bedient wird, das gibt es nicht". Dann wären 1500 Haushalte betroffen, von einem solchen Ausmaß könne aber keine Rede sein. Nicht in einem Bezirk, aber durchaus in Summe: Davon bin ich überzeugt. Wenn sich nur ein Bruchteil an unserem Leserforum und dem Bürgermonitor beteiligt hat, dann kommt da locker ein Bezirk zusammen. Und, Achtung: In Düsseldorf ist das Problem ebenfalls angelangt!

Wer keine Post bekommt, so heißt es nun, wohne wahrscheinlich am Ende eines solchen Bezirks, und der Zusteller schafft es am Tag X nicht bis dorthin. Dann müsste er aber am nächsten Tag ebenda mit seiner Runde beginnen, was offen sichtlich nicht immer passiert.

Laut Post kommen montags keine Briefe, weil samstags keiner schreibt: Die Geschäftspost, und um die handelt es sich zum Großteil, werde nun einmal nicht samstags verschickt. Und dass Haushalte wochenlang am Samstag nicht beliefert wurden, wie es RP-Leser berichten, könne "eigentlich nicht sein". Fazit: Man arbeite mit Hochdruck an einer Verbesserung.

(RP)
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