Jahreswechsel Meine Uhr (9/Ende) Diese Persil-Uhr ist ein echter Hingucker

Hilden · Es gibt sie nur dreimal: Eine steht auf dem Henkel-Gelände in Holthausen, eine in Heidelberg, eine weitere jetzt in Baumberg.

 Das Modell der Persil-Uhr,haben Azubis gefertigt.

Das Modell der Persil-Uhr,haben Azubis gefertigt.

Foto: ralph matzerath

Monheim Felix Thuir checkt in der Holthausener Ausbildungswerkstatt des Waschmittelkonzerns Henkel gerade einige Werksfahrräder. Notwendige Routinearbeit. "Die müssen zwischendurch mal gründlich überholt werden", sagt der Auszubildende schmunzelnd. Wenn er im Sommer 2018 seine Abschlussprüfung zum Industriemechaniker macht, gehört hingegen der Bau der Baumberger Persil-Uhr zu den Höhepunkten seiner Lehrzeit. "Ich wurde gefragt, ob ich mitmachen möchte. Das war eine schöne Sache. Die hab' ich mir nicht entgehen lassen", sagt der 20-Jährige.

Die Konstruktion sei jedoch eine große Herausforderung gewesen. Gemeinsam mit fünf anderen Lehrlingen und unterstützt von Ausbilder Günter Gondek (56) arbeiteten die angehenden Industriemechaniker in mehreren Schritten rund zwei Jahre an dem aufwendigen Projekt. Seit einigen Wochen steht das 5,50 Meter hohe Prachtstück nun an der sanierten Hauptstraße des Monheimer Stadtteils Baumberg nahe der katholischen St. Dionysius-Kirche. Mit einiger Verzögerung hat der Energieversorger Mega den Zeitmesser in diesen Tagen ans Stromnetz angeschlossen. Abends wird die Persil-Dame nun mit modernen LED-Lampen beleuchtet und ist ein echter Hingucker. Das Laufwerk wird signaltechnisch gesteuert.

"Dieses Modell der Persil-Uhr gibt es nur selten auf der Welt", sagt Günter Gondek. "Eine steht seit 1999 auf dem Henkel-Gelände in Holthausen, eine seit 2006 in unserem Heidelberger Werk, und eine weitere hat im November ihren Platz in Baumberg gefunden."

Der Vorsitzende des Baumberger Bürgervereins (BAB) und Ex-Henkelaner, Helmut Heymann, hat sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass das gute Stück an die obere Hauptstraße kam. In Baumberg wohnen nämlich viele Henkel-Pensionäre. Hans Gottschling ist einer von ihnen. "Er hat den Vorschlag gemacht, hier eine Uhr aufzustellen, als Verbindung zwischen dem Werk und den Pensionären", sagt Heymann.

Die Persil-Uhr ist ein Geschenk der Firma Henkel an ihre Pensionäre und die erste "öffentliche" Uhr, wie Günter Gondek betont. Gemeinsam mit sechs Azubis zum Industriemechaniker und in Zusammenarbeit mit einigen Elektronikern habe man den Zeitmesser nach alten Fotos gebaut und auch selber aufgestellt. Ziel des Projektes war es, die Lehrlinge an "echte Geschäftsprozesse heranzuführen", betont Ausbildungsleiter Dr. Loert de Riese-Meyer (59).

Die Persil-Uhr wird noch in diesem Jahr bei einem Bürgerfest eingeweiht.

(pc)
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