Hilden Konferenzen laufen bald völlig kabellos

Hilden · Ein Hildener Unternehmen hat die Exklusivrechte für eine Technik, die den Gebrauch von PC und Beamer vereinfacht.

 Kabel am Laptop gehören bei Konferenzen bald der Vergangenheit an. Das lästige und zeitraubende Einrichten der Geräte entfällt.

Kabel am Laptop gehören bei Konferenzen bald der Vergangenheit an. Das lästige und zeitraubende Einrichten der Geräte entfällt.

Foto: Ralf Gerhard/Joker (Archiv)

Die Vorbereitung einer Konferenz gleicht manchmal einem kompletten Bühnenaufbau. Computer oder Laptop und Beamer müssen über Kabel miteinander verbunden werden, das Einrichten und Einstellen der Geräte kostet im Vorfeld des Meetings wertvolle Zeit. Hier verspricht die Hildener Firma EET Europarts GmbH Abhilfe: Sie zeichnet seit kurzem für den Vertrieb eines neuen HDMI-Sticks der Firma Airtame verantwortlich, der Monitor, Fernseher oder Projektor streamingfähig macht. Das heißt, der Referent kann während seines Vortrages "über Laptop und App auf den Fernseher zugreifen, ohne verkabelt zu sein", erläutert Managing Director Michael Kirschbaum. Der Stick kostet ab 299 Euro.

Doch das ist nicht die einzige Neuheit, die das Hildener Unternehmen vom 4. bis 9. September auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin präsentieren wird, der weltweit wichtigsten Ausstellung für Unterhaltungselektronik und Elektrohausgeräte: Gezeigt werden auch die kabellosen Lautsprechersysteme "Odin" und "Freya". Das Besondere daran: Über diese ebenfalls kabellosen WiFi-Lautsprecher lässt sich auch außerhalb geschlossener Räume ein Anschluss zum Internet sowie ein Netz aufbauen, so dass der Nutzer "zum Beispiel auch im Garten, bis zu acht Stunden lang Musik hören kann", nennt Kirschbaum die Vorteile. Die EET Europarts GmbH zählt zu den größten Distributoren für Videoüberwachung, Ersatzteile, Upgrades und Zubehör-Produkte in Europa. Im vergangenen Jahr präsentierte sich der sechs Mitarbeiter zählende Betrieb zum ersten Mal auf der IFA. In Hilden sitzt die Deutschland-Zentrale des Unternehmens, das in Dänemark seine Wurzeln und weltweit mittlerweile 27 Standorte hat. Zielgruppe sind sowohl gewerbliche, als auch Privatkunden, die telefonisch über eine Hotline sowie übers Internet bedient werden. Das zentrale Lager dazu ist mit 15 000 Quadratmetern ebenfalls in Dänemark, von dort aus wird die Ware an die Kunden versandt. Das Produktportfolio ist groß, es reicht von Smartphones und Tablets über Zubehör für die Video-Überwachung bis hin zur Konferenztechnik. Kaufmann Kirschbaum (51) ist seit 1994 in der Computerbranche tätig und arbeitet seit 2003 für EET. Besonders stolz ist er auf den renommierten Design-Preis "Red Dot Award", mit dem die Lautsprechersysteme "Odin" und "Freya" im Juni dieses Jahres prämiert wurden. Er liebt seinen Job, in dem es lockerer zugehe als in anderen Branchen: "Wichtig ist es, Spaß zu haben, und durch den Spaß kommt dann auch der Erfolg." Auch Airtame-Vorstand Jonas Gyalokay ist motiviert: "Wir freuen uns sehr, mit EET-Europarts durchzustarten. Die Zusammenarbeit bereichert unsere wachsende Produktpalette. Die Kooperation wird unser Kerngeschäft stärken und uns neue Märkte und Möglichkeiten auf regionaler Ebene erschließen."

Die Trends in der Branche moderner Computer- und Unterhaltungstechnik beschreibt der Hildener Unternehmer Kirschbaum so: "Alles wird kleiner, cloudiger." Nicht der große PC sei zukunftsweisend, sondern das Smartphone, um das herum immer neue Anwendungen entwickelt werden. Das Ende der Fahnenstange sei in diesem Bereich noch lange nicht erreicht.

(arue)
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