Hilden/Haan Eisglätte führt im Kreis zu 80 Unfällen mit Blechschaden

Hilden/Haan · Eisglatte Straßen haben in der Nacht von Samstag zu Sonntag im Kreis Mettmann zu insgesamt 80 Verkehrsunfällen geführt. Diese Bilanz zog am Sonntagvormittag Stefan Göbels, Dienstgruppenleiter der Leitstelle bei der Kreispolizei Mettmann. Temperaturen um den Gefrierpunkt und leichter Nieselregen hatten Straßen und Bürgersteige ab Samstagnachmittag zu eisglatten Rutschbahnen verwandelt. Meldungen über Unfälle infolge der Glätte gingen bei der Kreispolizei Mettmann am Samstag verstärkt ab 16 Uhr ein. Bis in die Nacht hinein hatten die Einsatzkräfte zu tun, erläuterte Göbels. Auch die Feuerwehren berichteten von einem erhöhten Einsatzaufkommen. "Das lag auch daran, dass die Leute so unvernünftig waren und noch mit dem Fahrrad unterwegs waren", sagte ein Sprecher der Hildener Feuerwehr. Nach dem bisherigen Kenntnisstand blieb es bei den von der Polizei registrierten Verkehrsunfällen im Kreis Mettmann offenbar bei Blechschäden. Verletzt wurde niemand. Der größte Schaden entstand bei einem Unfall in Mettmann: Die Polizei schätzt ihn auf 10.000 Euro.

Während sich in Haan die Lage als einziger Stadt im Kreis laut Polizei als "unspektakulär" darstellte, wurden in Hilden gleich zwölf Unfälle gemeldet. Es handelte sich dabei um klassische Missgeschicke - Autos rutschten beim Ausparken oder auch beim Bremsen unkontrolliert gegen Hindernisse, teilweise auch gegen geparkte Fahrzeuge. Die Streudienste der Kommunen waren die ganze Nacht unterwegs. In Gruiten-Dorf musste am Abend ein Bus der Rheinbahn-Linie 742 abgeschleppt werden; er kam auf dem rutschigen und spiegelglatten Kopfsteinpflaster nicht mehr weiter.

Weil bei den Feuerwehren im Kreis aufgrund des erhöhten Einsatzgeschehens zeitweise keine Rettungsteams und -fahrzeuge mehr verfügbar waren, sprang das Rote Kreuz mit eigenen Einsatzkräften ein. Das berichtet der stellvertretende Kreisbrandmeister Mirko Braunheim.

Von den Krankenhäusern in Hilden und Haan meldete Pressesprecherin Cerstin Tschirner gestern ebenfalls eine größere Zahl von Patienten, die ausgerutscht waren und beispielsweise wegen Arm- und Beinbrüchen versorgt werden mussten. Zu noch schwereren Verletzungen kam es jedoch nicht.

(arue)
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