Hilden Entspannen am Elbsee

Düsseldorf · Der Aufsichtsrat der Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR) hat gestern dem Bau einer Wellness-Anlage am Elbsee zugestimmt. Kauf- und Investitionskosten: 15 Millionen Euro. Betreiber sind Markus und Stephan Theune.

Ein Holzsteg führt hinaus in den Elbsee. Am Ufer ist eine Badelandschaft aufgebaut. Vor dem Ufer gibt es eine Badelandschaft, von dessen Becken aus der Blick auf den See frei ist. Bei romantischer Abendstimmung tafeln die Gäste und lassen es sich gut gehen. Die Vorstellungen können bald Wirklichkeit werden: An der Stadtgrenze zu Hilden, am Elbsee, soll eine Wellness-Oase entstehen. Investor sind die Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR). Nachdem gestern der Aufsichtsrat des Unternehmens den Plänen zugestimmt hat, fehlt jetzt noch die Zustimmung des Stadtrates zum Verkauf des etwa 21 000 Quadratmeter großen, städtischen Grundstücks an die IDR in der morgigen Ratssitzung.

Nutzung passt zu Naturschutz

Für den Vorsitzenden des IDR-Aufsichtsrates, Bürgermeister Dirk Elbers (CDU), passt das Wellness-Angebot genau zum Elbsee. "Wir brauchen dort eine ruhige Nutzung auch wegen des Naturschutzes", sagte er. Mehr Wassersport als bisher sei nicht gut für die sensible Umwelt. Die Betreiber heißen Markus und Stephan Theune, die bereits die Claudius-Therme in Köln und die Bali-Thermen Bad Oeynhausen sowie andere Wellness-Zentren führen. Sie werden sich im Pachtvertrag auch verpflichten, die Anlaufverluste zu übernehmen, so dass das Risiko für die IDR gering bleibt. Sie werden auch die Kosten für die Innenausstattung übernehmen. Als reine Baukosten will die IDR etwa 15 Millionen Euro investieren. Auf zwei Geschosse sollen Saunen, Dampfbad, Schwimmbecken, Restaurant und Bars, Ruheräume entstehen und — ähnlich wie die Bali-Therme in Bad Oeynhausen — asiatisch anmuten. Die Fixpacht ist mit acht Prozent festgesetzt. Der Umsatz am Elbsee könnte sich auf 5,8 Millionen Euro belaufen. Ausgelegt ist die Therme auf etwa 550 Besucher pro Tag. Parkplätze (etwa 300) werden zur Straße hin gebaut, so dass für Anwohner keine Lärmbelästigung entsteht. Der vorhandene Baumbestand soll nicht angetastet werden.

Mit Hilden abgestimmt

Vor etwa fünf Jahren hatte die IDR erstmals eine Wellness-Oase in Betracht gezogen, weil sie dort nicht weiter auskiesen konnte. Seit 2006 ist das Gelände renaturiert. Nach einem ersten Zeitplan könnten die Pläne, die mit Hilden abgestimmt sind, ab 2009 verwirklicht werden, wenn das Baurecht vorliegt, ein Jahr später könnte die Oase öffnen. Wegen dieser knappen Zeitplanung hat die SPD allerdings bedenken, stimmte im Aufsichtsrat gegen das Vorhaben.

(RP)
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