Silke De Roode Fonds belohnt Ideen für Hilden

Hilden · Zur Entwicklung der Innenstadt gehört auch ein Verfügungsfonds, der private Investitionen fördern soll.

Frau de Roode, Sie sind die Projektmanagerin für das Innenstadt-Konzept. Wozu dient der Verfügungsfonds?

De Roode Es ist ein Projekt des Integrierten Handlungskonzepts für die Hildener Innenstadt und wird vom Land im Rahmen der Städtebauförderung unterstützt. Der Verfügungsfonds soll Geschäftsleute und Eigentümer sowie Anwohner in der Innenstadt motivieren, sich mit eigenen Ideen und Investitionen an der Weiterentwicklung der Innenstadt zu beteiligen. Beiträge von Grundstückseigentümern, Einzelhändlern, Gastronomen und Anwohnern werden durch Mittel der Stadt (25 Prozent) und des Landes (25 Prozent) verdoppelt. Das ist die Idee des Verfügungsfonds.

Wer bestimmt über die Verwendung der Mittel des Verfügungsfonds?

De Roode Darüber soll ein Beirat nach bestimmten Richtlinien entscheiden. Der Stadtentwicklungsausschuss empfiehlt dem Stadtrat (er entscheidet am 30. September) den Beirat mit sieben externen Mitgliedern (zwei Einzelhändler, zwei Immobilieneigentümer, zwei Anwohner, ein Gastronom) zu besetzen. Hinzu kommen die Bürgermeisterin und drei Ratsmitglieder. Jede Ratsfraktion ist berechtigt, mit einem Vertreter als zuhörendem Gast an der Sitzung teilzunehmen. Elf Mitglieder insgesamt sind eine überschaubare Größe. Die privaten Akteure stehen im Mittelpunkt. Deshalb haben sie die Zahlenmehrheit.

Wie viele Geld steckt im Verfügungsfonds?

De Roode Wie gesagt: Alle Maßnahmen müssen zu 50 Prozent privat finanziert werden. Stadt und Land haben über die gesamte Laufzeit des Innenstadt-Projekts in ihrer Budgetplanung jeweils Zuschüsse bis zu maximal 80 000 Euro zugesagt. Dieser Zuschuss darf im Regelfall 10 000 Euro pro Jahr und Maßnahme nicht übersteigen. Die Kasse des Verfügungsfonds verwaltet die Stadt Hilden. Nach Beendigung der Maßnahme ist die Verwendung der Fördermittel nachzuweisen.

Welche Erfahrungen gibt es mit Verfügungsfonds?

De Roode Viele Städte wie zum Beispiel Dinslaken haben bereits gute Erfahrungen mit dem Verfügungsfonds gemacht. Für Hilden ist das aber Neuland. Der Verfügungsfonds bindet die Bürgerschaft aktiv in die Weiterentwicklung ihrer Innenstädte mit ein, das ist wichtig für die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt. Es können viele kleinere Aktionen und Maßnahmen durchgeführt werden, die unter anderen Umständen wahrscheinlich nie zur Umsetzung kommen würden. So zum Beispiel Maßnahmen wie zusätzliche Parkbänke oder Blumenschmuck oder auch gemeinsame Marketingaktionen. Es gibt viele Möglichkeiten einen Beitrag zur Attraktivierung der Innenstadt zu leisten. Nach positivem Ratsbeschluss am 30. September kann jeder mit einer Idee Projektanträge bei der Stadt Hilden stellen, wenn er weiß, wie er "seine" Hälfte finanzieren kann. Das Projektmanagement steht den interessierten Bürgern vorab gerne für ein Beratungsgespräch zur Verfügung.

DIE FRAGEN STELLTE CHRISTOPH SCHMIDT.

(RP)
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