Gruiten Fragen der Kreisverwaltung verzögern Spielplatzbau

Gruiten · Mitte März waren kleine und große Gruitener gleichermaßen von den Plänen für den neuen "Ortsteilspielplatz Hasenhaus" begeistert.

Bei einem Bürgergespräch präsentierten Bauhofleiter Claus Hippel und der Haaner Landschaftsarchitekt Achim Röthig, wie sich das fast 12 000 Quadratmeter große Areal in den kommenden Monaten in eine vielseitige Spiel- und Freizeitanlage verwandeln soll. Sogar eigene Ideen und Wünsche konnten die rund 30 neugierigen Besucher - die meisten davon Anwohner aus der Nachbarschaft - für die Fläche einbringen. Tenor nach der Vorstellung des Projekts: Es kann gar nicht schnell genug losgehen mit den Bauarbeiten.

In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses (JHA) erhielten die Hoffnungen der Gruitener Bürger nun einen Dämpfer. Es wird offenbar noch eine Weile dauern, bis die Bagger anrollen, der Baubeginn im Juli ist vom Tisch.

Achim Röthig erläuterte den JHA-Mitgliedern zunächst die Planungen für den Ortsteilsspielplatz samt Grüngürtel, der zwischen dem Karl-Niepenberg-Weg und der Umgehungsstraße K20n entstehen soll. "Wir wollen das Areal zu einer offenen, freundlichen Parklandschaft mit savannenartigem Charakter entwickeln, den Baumkreis der Völkergemeinschaft als zentrale Landmarke wiederbeleben und einen Spannungsbogen zwischen Naturnähe und Landschaftsbezug sowie den formalen Gestaltungsstrukturen herstellen", erläuterte der Landschaftsarchitekt.

Dass sich das Projekt nun nicht so schnell wird umsetzen lassen wie angedacht, ist kein Verschulden der Haaner Verwaltung. Die hatte den Zeitplan zwar als knapp kalkuliert, aber - wenn die Witterung mitspielt - als durchaus machbar bezeichnet. Für die Verzögerung sorgt der Kreis Mettmann, dessen Verwaltung die Konzeption zum Prüfen erhalten hat. Nach der ersten Durchsicht folgte die Antwort: Der Kreis will anhand der Pläne prüfen, ob unter anderem gegebenenfalls ein neues Lärmschutzgutachten erstellt werden muss. Grund dafür ist, dass das geplante Kleinspielfeld in den Entwürfen um 90 Grad gedreht wurde. Die neue Situation müsse in den kommenden Wochen erst einmal untersucht werden.

Röthig ergänzte, dass sich der Startschuss seinerseits auch deshalb verzögern werde, weil die Ausschreibung für die landschaftsgestalterischen Arbeiten und die Spielgeräte getrennt voneinander erfolgen solle. Rund 20 000 Euro des 390 000-Euro-Etats für das Projekt sind inzwischen bereits allein für die Planung verwendet worden. Claus Hippel und Röthig beruhigen jedoch: "Wir haben einen gewissen finanziellen Spielraum im Hinblick auf die Spielgeräte."

Wann die Eröffnung des Spielplatzes gefeiert werden kann, ist nun völlig unklar. Röthig schätzt, dass es damit bis zum Frühjahr 2015 dauern könnte.

(RP)
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