Hilden Für die Schulgebäude fehlt Geld

Hilden · Der Erhalt der Häuser kostet in den nächsten drei Jahren gut sechs Millionen Euro. Vorgesehen sind aber nur 4,5 Mio.

 Der zweistöckige Pavillon der Grundschule an der Walder Straße ist nicht mehr sanierungswürdig.

Der zweistöckige Pavillon der Grundschule an der Walder Straße ist nicht mehr sanierungswürdig.

Foto: Olaf Staschik

Die beiden Pavillons der Grundschule Kalstert sind in die Jahre gekommen. Seit 1972 stehen sie an der Dependance Walder Straße und sind schlicht nicht mehr tragbar. So steht es in der Fortschreibung des Schulunterhaltungsprogramms bis einschließlich 2018, die der Hauptausschuss gestern Abend beschloss. Demnach soll es vom nächsten Schuljahr an eine Festlegung geben: Der Regelunterricht findet im Hauptgebäude statt und die OGS-Gruppen ziehen in die Pavillons. Eine grundsätzliche Lösung ist das nicht, sanieren möchte die Verwaltung den Hauptpavillon aber nicht, weil in sechs Jahren seine "Lebensdauer" abgelaufen ist. Was tun?

Die Instandhaltung von Schulgebäuden ist eine städtische Aufgabe. Hilden schreibt deswegen den Finanzierungsplan weiter, in dem die nötigen Sanierungsmaßnahmen festgehalten sind - wenn auch nicht klar ist, wie er bis zuletzt finanziert werden soll. Denn insgesamt kosten die Maßnahmen zum Erhalt der Schulgebäude und der Turnhallen rund sechs Millionen Euro. Bei 1,5 davon spricht der Plan von einer "Finanzierungslücke". Davon entfallen 734 000 Euro auf 2016, 557 000 Euro auf das Jahr 2017 und 280 000 Euro auf 2018. Es könnte sogar sein, dass diese Lücke noch größer wird, wenn weitere Sanierungen nötig würden: Da ist die Rede vom Kocks-Pavillon am Helmholtz-Gymnasium. Allein die Sanierungsplanung ist für 2017 mit 75000 Euro angegeben, die eigentlichen Kosten sind noch gar nicht bezifferbar.

Zum Gymnasium selbst heißt es: "Derzeit überprüft das Fachamt mit den Schulleitungen der Sekundarschule und des Helmholtz-Gymnasiums den Raumbedarf im gesamten Schulzentrum für das Schuljahr 2018/2019 unter Berücksichtigung der Zügigkeiten und der sich aus der fortschreitenden Inklusion zusätzlich ergebenden Notwendigkeiten. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden in den Fachausschüssen vorgestellt und fließen in die Fortschreibung der Unterhaltungsprogramme ein."

Auch an der Wilhelm-Hüls Grundschule wird es womöglich eng. Die derzeitigen Raumkapazitäten würden den Anforderungen einer dreizügigen Grundschule mit einem stetig steigenden Bedarf an OGS-Plätzen und der damit verbundenen Essensversorgung in Zukunft nicht mehr gerecht, heißt es. Auch dort muss der konkrete Bedarf für "ergänzende bauliche Maßnahmen" ermittelt werden.

Die größten bereits in den Plan aufgenommenen Posten sind: Außenanlagen am Helmholtz (330 000 Euro allein in diesem Jahr, fast ebenso viel in 2016) plus Außenanlagen Fabry-Schule (266 000), die Erneuerung der Leitungen an der Walter-Wiederhold-Schule (100 000 Euro im kommenden Jahr) sowie die Planung der Brandschutzsanierung ebenda (48 000 Euro) und die Erneuerung des Bodenbelags in der Aula der Astrid-Lindgren-Schule (75 000 Euro im Jahr 2017). Der Plan enthält aber auch die kleinen Posten wie "Reinigung Vorhänge" oder das Streichen von Innenräumen.

Ob Eltern zur Hilfe gebeten werden, war gestern kein Thema im Ausschuss, auszuschließen ist es gerade bei den Verschönerungsarbeiten sicher nicht.

(RP)
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