Hilden Fürs Winterlicht fehlen noch 500 Euro

Hilden · Die Aktion "Lichtmomente" kann bald umgesetzt werden. Flächendeckendes W-Lan für die City bleibt ein teurer Traum.

 Das Winterlicht heißt so, weil es nicht nur zur Weihnachtszeit leuchtet, sondern auch im November und im Januar. Auf unserem Foto sind die Blütensterne auf der Mittelstraße zu sehen.

Das Winterlicht heißt so, weil es nicht nur zur Weihnachtszeit leuchtet, sondern auch im November und im Januar. Auf unserem Foto sind die Blütensterne auf der Mittelstraße zu sehen.

Foto: Staschik, Olaf (ola)

Für Ralph Tilmes, Inhaber des Jack Wolfskin-Geschäftes an der Heiligenstraße, ist eine schöne Stimmung in der Innenstadt wichtig. "Wenn sie in die Stadt gehen und haben ein schönes Ambiente, da hat doch jeder gleich viel mehr Spaß, einzukaufen", sagt er. Das ist auch der Grund, warum er jetzt für die Aktion "Lichtmomente" spendete: Mit 250 Euro trägt der Hildener Kaufmann dazu bei, dass für die Heiligenstraße schon bald ein so genanntes Lichttransparent gekauft werden kann. Die Aktion hält der Einzelhändler für sinnvoll: "Es wird Zeit, dass auch die Nebenstraßen attraktiver werden."

Mit dem Projekt "Lichtmomente" will die Stadtverwaltung nach der Mittelstraße nun auch die Nebenstraßen der Fußgängerzone mit so genannten Lichttransparenten in Szene setzen. Das erste soll an der Heiligenstraße aufgehängt werden, weitere sollen folgen. Wichtig: Das Projekt kann nur gelingen, wenn private Geldgeber es finanziell unterstützen. Benötigt wird eine Summe von bis zu 5000 Euro.

Möglich macht dieses Projekt der so genannte Verfügungsfonds, ein Landesprogramm, das die Innenstädte attraktiver machen soll. Diesen Fonds anzuzapfen ist nur dann erfolgreich, wenn die öffentliche Fördersumme in gleicher Höhe von privaten Geldgebern ergänzt wird. Für das Projekt "Lichtmomente" sind aktuell noch 5000 Euro im Topf. Land und Stadt Hilden steuerten dazu jeweils 2500 Euro bei. Nun müssen also noch weitere 5000 Euro aus privater Hand fließen, damit das Projekt umgesetzt werden kann. Aktuell fehlen nur noch 500 Euro, sagt Stadtmarketing-Manager Volker Hillebrand. Er freut sich über das Engagement von Ralph Tilmes und vier weiterer Geldgeber: "Wir sind zuversichtlich, dass wir es schaffen. Wir wollen noch einmal mit dem Hut rumgehen." Anders indes sieht es beim Projekt "W-Lan für die Innenstadt" aus: Hillebrand hatte gehofft, ebenfalls über den Verfügungsfonds Geld für eine flächendeckende Gratis-Internet-Abdeckung in der Innenstadt zu erhalten. Nachdem er Ende vergangenen Jahres die Idee entwickelt hatte, holte er entsprechende Angebote ein. Doch sie brachten Ernüchterung: "Die technischen Einrichtungen dafür kosten rund 80.000 Euro. Das ist nicht darstellbar, vor allem, weil wir nicht wissen, ob das in fünf Jahren überhaupt noch ein Thema ist", sagt Hillebrand. Damit ist das Projekt fürs Erste auf Eis gelegt.

Winterlicht heißt die Beleuchtung der Hildener Innenstadt übrigens deshalb, weil sie nicht nur zur Weihnachtszeit leuchtet. "Wir wollen auch schon im November und bis einschließlich Ende Januar für schöne Stimmung sorgen", erläutert Hillebrand. Der christliche Hintergrund der Weihnachtsbeleuchtung werde damit keinesfalls verleugnet: "Die Kreuzbeleuchtung der Kirchen kommt ja auch von uns. Und die brennt ausschließlich in der Adventszeit und zu Weihnachten."

(arue)
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