Hilden Galerist gibt anregende Einblicke

Hilden · Bei einer Pre-Vernissage exklusiv für RP-Leser erläuterte Kurator Stefan Skowron das Werk von Arnulf Rainer.

 Kurator Stefan Skowron (5.v.l.) brauchte nur kurze Zeit, um die Gäste in seinen Bann zu ziehen: Nachdem sie anfangs noch Abstand hielten, rückten sie später immer näher an ihn heran und hörten ihm konzentriert zu.

Kurator Stefan Skowron (5.v.l.) brauchte nur kurze Zeit, um die Gäste in seinen Bann zu ziehen: Nachdem sie anfangs noch Abstand hielten, rückten sie später immer näher an ihn heran und hörten ihm konzentriert zu.

Foto: Olaf Staschik

Bernhard Niespodziany lächelt seiner Frau zu. "Das ist hochinteressant, nicht?", flüstert er, und Edith Niespodziany nickt. Das Ehepaar hatte bei einer Verlosung der Rheinischen Post Plätze für die Pre-Vernissage von Arnulf Rainer gewonnen. 40 seiner Werke stellt die renommierte Düsseldorfer Galerie Breckner derzeit im Kunstraum des Gewerbepark-Süd aus. Mit der Pre-Vernissage bot die Galerie einen hochkarätigen Kulturgenuss, der so erst in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt sowie den Gastgebern, den Brüdern Hans-Jürgen und Karl-ernst Braun, möglich wurde.

Arnulf Rainer ist Österreicher. In seinem Heimatland gilt er als Mitbegründer der Stilrichtung Informel und wird dort hoch verehrt. In dessen Geburtsort (Baden bei Wien) wurde bereits zu seinen Lebzeiten das Arnulf-Rainer-Museum errichtet. Zur Pre-Vernissage in Hilden reiste der hochbetagte Künstler - er ist 87 Jahre alt - nicht selber an. Stattdessen erläuterte Kunsthistoriker und Kurator Stefan Skowron von der Galerie Breckner das Werk.

 Bernhard und Edith Niespodziany sind überzeugt: "Hilden braucht sich in Sachen Kultur wahrlich nicht zu verstecken."

Bernhard und Edith Niespodziany sind überzeugt: "Hilden braucht sich in Sachen Kultur wahrlich nicht zu verstecken."

Foto: arue

"Alleine die Idee, vorab in einer kleinen Gruppe die Ausstellung anzusehen und fachkundige Erläuterungen zu erhalten, finden wir gut", sagten Monika und Heinke-Heren Evers, die ebenfalls zu den Gewinnern der RP-Verlosung zählten. Und auch die Künstlerin Güdny Schneider-Mombaur, die mit Ehemann Wolfram E. Schneider-Mombaur aus Haan gekommen war, nutzte gerne die "gute Gelegenheit", das ihr bereits bekannte Werk des österreichischen Malers näher zu erkunden. Eine gute Stunde nahm sich Skowron Zeit, die Bilder zu erläutern. Gastgeber Hans-Jürgen Braun, mit dem Kunsthistoriker bestens bekannt, zeigte sich begeistert: "Er läuft richtig zur Hochform auf. Das kriegen Sie zu keiner Vernissage geboten", urteilte er. Und der Applaus des Publikums am Ende zeigte: Es hat allen Beteiligten gefallen.

Die Schau "Struktur der Überdeckung" ist bis zum 26. März im Kunstraum Gewerbepark-Süd zu sehen.

(arue)
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