Kolumne Calm Down (19) Gemischter Chor bietet Klangschönes für Ohren und Herzen

Hilden · Der Städtische Singverein Haan präsentierte in der Evangelischen Kirche ein stimmungsvolles Weihnachtskonzert.

 Festlich in Schwarz, Weiß und Rot gewandet hatte der Chor im musikalischen Gepäck weihnachtliche, zu Herzen gehende Weisen aus vielen Ländern.

Festlich in Schwarz, Weiß und Rot gewandet hatte der Chor im musikalischen Gepäck weihnachtliche, zu Herzen gehende Weisen aus vielen Ländern.

Foto: ola

Ein adventlich geschmückter Kirchenraum, vokale und instrumentale Wohlklänge und dazu die eigene Kehle bei altvertrauten Liedern weiten - so konnte sich der Besucher Sonntag in der Evangelischen Kirche auf Weihnachten einstimmen. Der Städtische Singverein hatte zu seinem traditionellen Weihnachtskonzert eingeladen. Und sehr viele waren gekommen, um Chorgesang, Orgel, Violinen und Klavier zu genießen. Feierliche Stimmung erfüllte die Kirche, als Chor und Besucher Händels Klassiker "Tochter Zion" anstimmten. Festlich präsentierte der Chor weihnachtliche, zu Herzen gehende Weisen aus vielen Ländern.

Satter Chorklang eröffnete mit der englischen Hymne "Die Botschaft". Chorleiter Vladislav Movtschan hatte seine 33 Sänger und Sängerinnen gut einstudiert. Führte sie mit sicherem Gespür für ihre Fähigkeiten zu schlichten und starken Momenten. Wie in dem fein melodischen Tiroler Lied "Es ist schon dunkel". Nach dem Vokalen stellte sich ein fantastisches Instrumental-Duo vor. Haydns bäuerlich farbigen Satz "Rondo all' Ongarese" voll wilder Nuancen ließen Élodie Dillinger am Klavier und Johann Friedrich Burchard an der Violine spannungsvoll in der Schwebe. Jubelnder Applaus auch für ihr schönes leichtfüßig gespieltes Weihnachtslieder-Potpourri. Das nächste Glanzlicht kam von der Empore. Christina von Eynern begeisterte mit der wundervollen Sinfonia. In sanften Farben leuchtete Bachs Musik an der Lobback-Orgel auf.

Auch im zweiten Teil führte Movtschan seinen Chor zu anrührender Intensität, wie in dem ukrainisch gesungenen "Oj na ritschzi na Jordani". Bewegend die lyrische polnische Weise "Schlafe ein" und das "Ich bete an die Macht der Liebe", in dem die Männerstimmen schön mit den Frauenstimmen verschmolzen. Immer wieder erfreuten instrumentale Leckerbissen Ohren und Herzen. Wie das feinsinnige Largo von Bach für zwei Violinen (Michael Reinicke und J.F.Burchard) und Klavier (É. Dillinger).

Und dann das Sahnehäubchen - Bachs unsterbliches "Air". Spätestens jetzt macht sich wohlige Adventsstimmung breit. Und ein bisschen Gänsehaut gab es noch obendrauf. Als sich Violinen, Klavier und Chorstimmen zu einem strahlenden "Stille Nacht, Heilige Nacht" vereinten. Und am Ende der Besucherchor mit Inbrunst in das "O du Fröhliche" einstimmen durfte.

"Ach war das Konzert schön", schwärmte eine ältere Dame mit leuchtenden Augen am Ausgang: "Jetzt kann Weihnachten kommen."

(nea)
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