Hilden Geocaching: Der Zeittunnel in Wüfrath war das zweite Ziel

Hilden · Die Koordinaten der RP-Aktion führten dieses Mal in die Vergangenheit. Im Tunnel kann man die Geschichte der Erde nachvollziehen.

 Der Zeittunnel in Wülfrath eignet sich vorzüglich als Versteck beim Geocaching, meint auch Andrea Gellert, Museumschefin.

Der Zeittunnel in Wülfrath eignet sich vorzüglich als Versteck beim Geocaching, meint auch Andrea Gellert, Museumschefin.

Foto: DJ

Die Reise geht weiter: Nach der Wasserski-Anlage in Langenfeld war das nächste Ziel bei der Geocaching-Aktion der Zeittunnel in Wülfrath. Wer den Koordinaten 51°17'13.1'' Nord und 7°3'00.1'' Ost gefolgt ist, gelangte zu dem Museums-Tunnel. Der Zeittunnel ist ein erdgeschichtliches Museum. In dem 160 Meter langen, ehemaligen Abbautunnel des Bochumer Bruchs, kann man die Geschichte unseres Planeten und vor allem die des Wülfrather Kalksteins mit allen Sinnen erleben.

Wer sich auf den Weg durch das Eingangstor macht, gelangt zuerst in den Bereich, der sich dem Devon widmet. Vor über 400 Millionen Jahren soll in diesem Erdzeitalter der Wülfrather Kalkstein, der sogenannte devonische Massenkalk, entstanden sein. Anhand von Fossilienfunden, Gesteinsproben und umfangreichen Zusatzinformationen wird dem Besucher ein Eindruck von der Tier- und Pflanzenwelt, aber auch der Bezug zum Kalkstein vermittelt.

Zudem werden in den einzelnen Bereichen Themen wie die Kontinentalverschiebung oder das Klima dargestellt. Dabei kommen auch Farben und Geräusche zum Einsatz. Nach dem Devon kommen noch acht weitere Erdzeitalter, darunter Jura, Kreide, Tertiär und Quartär. Zuletzt wird auch unserem heutigen Zeitalter ein Bereich gewidmet. Hier erfährt der Besucher interessante Details über den Abbau von Kalkstein und die daraus resultierende Veränderung der Landschaft.

In Vitrinen und anhand vieler Bilder und Fundstücke, zum Teil aus dem direkten Umfeld des Zeittunnels, wird anschaulich über die mit dem Abbau einhergegangene Industrialisierung der Region informiert. Am Ende des Tunnels erwartet den Besucher Licht, und zwar Tageslicht. Von den 50 Meter über dem Grund des Steinbruchs schwebenden Plattformen "Zeitsprung" und "Abhanggang" hat man einen Panorama-Ausblick in den ehemaligen Steinbruch.

Neben dem Museum bietet der Zeittunnel auch eine Reihe von Sonderveranstaltungen in den Bereichen Kultur und Freizeit an. Seit 2011 werden hinter dem Zeittunnel Skulpturen der Künstlerin Elke Voß-Klingler ausgestellt. Regelmäßig gibt es öffentliche Führungen durch das Museum. Auch für die Jüngsten wird ein Programm angeboten. In den Sommerferien stehen das Basteln von Zappeldrachen oder das Erkunden der Gegend zusammen mit einer Geologin zur Auswahl.

Ein Höhepunkt des umfangreichen Veranstaltungskalenders ist sicher das "Tunnelflimmern", bei dem unter freiem Himmel eine Filmvorführung vor dem Zeittunnel stattfindet. Am 29. August gibt es mit dem Film "Fack ju Göthe" den Auftakt, am 6. September wird der zweite Teil der "Hobbit"-Trilogie "Smaugs Einöde" gezeigt.

(RP)
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