Hilden Gericht ahndet Schlägerei bei Hildener Einschulungsfeier

Hilden · Die Schultüte in der Hand, ein stolzes Strahlen im Gesicht: Hildener i-Dötzchen feierten im August 2015 in einer Sporthalle an der Hoffeldstraße mit Eltern und Verwandten ihre Einschulung. Doch während die Kinder in der Halle auf Friedfertigkeit eingeschworen wurden, schlugen sich draußen zwei Männer blutig. Ein 37-jähriger Bankangestellter musste sich gestern vor dem Langenfelder Amtsgericht verantworten.

Von seiner Frau und den beiden Kindern lebt der 37-Jährige getrennt. "Die Einschulung meines Sohnes wollte ich aber nicht verpassen", sagte der Angeklagte im Gerichtssaal. Deswegen fuhr er mit dem Auto vor. In der Halle begegnete er dem Bruder seiner Frau. Weil beide Männer seit langem nicht gut aufeinander zu sprechen sind, gingen sie vor die Tür. Wie in der gestrigen Verhandlung mehrere Augenzeugen berichteten, stritten die beiden Männer erst mit Worten und schubsten sich dann gegenseitig. Doch dann artete die Rangelei aus. Plötzlich holte der Bankangestellte aus seinem Auto eine Art Baseballschläger. "Er hat seinem Kontrahenten damit fest auf den Kopf gehauen", schilderte eine Zeugin. Das bestätigten weitere Einschulungsgäste, die als Zeugen geladen waren. Neben einer Platzwunde am Kopf hatte der Schwager zwei gebrochene Finger, als einige Zuschauer die beiden Kontrahenten voneinander trennten und die Polizei riefen. Zwar ließ sich der Ablauf der Schlägerei durch die Zeugenaussagen nicht zweifelsfrei klären, aber wegen des nachgewiesenen Schlags kam für den Richter "ein Freispruch nicht in Frage". Doch verständigte er sich mit Staatsanwältin und Rechtsanwälten darauf, das Verfahren gegen eine Buße von 3000 Euro einzustellen. 2500 Euro davon gehen an den Schwager.

(mei)
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