Hilden Gold für Frühwarnsystem aus Hilden

Hilden · Die Firma Multicomsystem ist mit dem "Oscar" der Sicherheitsbranche ausgezeichnet worden.

 Wirtschaftsförderer Peter Heinze (r.) gratuliert Geschäftsführer Bernhard Goßen zu der Auszeichnung.

Wirtschaftsförderer Peter Heinze (r.) gratuliert Geschäftsführer Bernhard Goßen zu der Auszeichnung.

Foto: Stadt Hilden

Guter Brandschutz rettet Leben, schützt Sachwerte und verhindert Gebäudeschäden. Jetzt beschreitet das Hildener Unternehmen "Multicomsystem" mit dem RFID Temperatur Transpondersystem "TempTag" neue, noch sicherere Wege. Für das Überwachungssystem für elektrische Anlagen hat Geschäftsführer Bernhard Goßen 2016 den "Securitiy Innovation Award" in Gold erhalten. "Das ist gewissermaßen der Oscar der Sicherheitsbranche", freut sich Peter Heinze, Wirtschaftsförderer der Stadt Hilden.

"Ein häufiger Grund für Brände mit hohen Sachschäden und Verletzten sind überhitzte Kabel und Geräte", erklärt Bernhard Goßen: "Wenn Rauchmelder anschlagen, ist es oft schon zu spät." TempTag misst die Temperatur direkt am Kabel. Das Frühwarnsystem alarmiert, sobald eine kritische Temperatur überschritten wird und damit weit vor der Rauchentwicklung. "Es findet zum Beispiel in Windkraftanlagen und Operationssälen Verwendung", berichtet Goßen. Der Hildender Geschäftsmann hat TempTag zusammen mit dem Fraunhofer-Institut in Duisburg entwickelt und die exklusiven Verkaufsrechte. Die Weichen für die Zukunft des Familienbetriebs sind gestellt. Bereits vor etwa zehn Jahren hat sich Bernhard Goßen mit Multicomsystem seinen Traum von der Selbstständigkeit erfüllt.

Als Experte für technische Gebäudeausrüstung zählen unter anderem Behörden, Hotels, Parkhäuser und Flughäfen zum Kundenstamm des Unternehmens. Das Produktportfolio umfasst Systemsäulen wie Notfallterminals und Taxisäulen, Gäste- und Besucher-Leitsysteme, digitale Türschilder und mehr. "Multicomsystem steht auf vielen Säulen", fasst der Inhaber zusammen.

Deshalb ist Bernhard Goßen froh, dass seine Tochter für den kaufmännischen und sein Sohn für den technischen Bereich in das Unternehmen eingestiegen sind. Von Ruhestand will der 65-Jährige aber trotzdem nichts wissen: "Dafür bin ich viel zu jung! Die materielle Power und das Herzblut stimmen. Jetzt heißt es Gas geben und durchstarten." Das hört Wirtschaftsförderer Peter Heinze gern: "Die Zeichen bei Multicomsystem stehen auf Wachstum. Das bedeutet mehr Arbeitsplätze und Innovation für Hilden."

(RP)
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