Hilden/Haan Apotheker: Jetzt gegen Grippe impfen lassen

Hilden/Haan · Nur jeder vierte chronisch Kranke bis 60 Jahre hat einen Influenza-Schutz, stellt das Koch-Institut fest.

Grippe-Saison 2015/2016 steht vor der Tür: Jetzt impfen lassen
Foto: Staschik, Olaf (OLA)

Die Grippesaison 2015/2016 steht vor der Tür. Das beste Mittel, um sich vor der Grippe, auch Influenza genannt, zu schützen: eine Impfung - sagt Dr. Jürgen Wunderlich, Pressesprecher der Apotheker in Hilden, Haan und Langenfeld. Der günstigste Zeitraum seien die Monate Oktober und November. Die Apotheker stützen sich dabei auf eine entsprechende Empfehlung des renommierten Robert Koch-Instituts (RKI), das für die wissenschaftliche Erforschung von Infektionskrankheiten im Auftrag des Gesundheitsministeriums zuständig ist. Die echte Grippe beginnt in der Regel ohne Vorwarnung und ist durch ein starkes Krankheitsgefühl und hohes Fieber gekennzeichnet, erläutert Wunderlich. In schweren Fällen kann eine Grippe sogar tödlich enden.

Trotzdem scheuen viele eine Impfung. Laut einer aktuellen Studie des Robert Koch-Instituts lag die Influenza-Impfquote bei Personen über 60 Jahren in 2013/14 bei 49%; bei chronisch Kranken im Alter von 18 bis 59 Jahren waren sogar nur 23% geimpft. Die Weltgesundheitsorganisation fordert für die Risikogruppen eine Impfquote von mindestens 75%. Die mangelnde Bereitschaft zum Piks gegen die Grippe erklärt Wunderlich so: Zum einen werde die Grippe immer noch in ihrer Gefährlichkeit unterschätzt. Zum anderen befürchteten viele, die Impfung könne die Grippe selbst auslösen. "Das ist definitiv nicht der Fall", stellt Wunderlich klar. Die Impfung selbst werde in den allermeisten Fällen sehr gut vertragen. Beschwerden an der Einstichstelle könnten vereinzelt auftreten. Manchmal stelle sich auch ein geringes Krankheitsgefühl ein, das jedoch nicht lange anhalte.

"Menschen erkranken ab September häufig an einem sogenannten grippalen Infekt. Geschieht dies zufällig im zeitlichen Zusammenhang mit der Grippeimpfung, schreiben viele Betroffene die Infektsymptome der Impfung zu, obwohl keine Verbindung besteht", erläutert Jürgen Wunderlich. Im Gegensatz zur echten Grippe entwickeln sich grippale Infekte langsamer und häufig ohne oder nur mit leichtem Fieber. Eine absolute Sicherheit bietet jedoch auch die Impfung nicht. Wer trotz Impfung Symptome einer Grippe bekommt, sollte einen Arzt aufsuchen.

(cis)
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