Hilden Händler mit Weihnachtsgeschäft zufrieden - bis auf Textilisten

Hilden · Einen fulminanten Start ins Weihnachtsgeschäft gab es eigenen Aussagen zufolge für das Drogerie-Geschäft Müller an der Mittelstraße. Drei Wochen nach Eröffnung zeigt sich Filialleiterin Claudia Eusten hochzufrieden:

 Barbara Vermöhlen (SpielPlus in Hilden) fühlt sich durch das Weihnachtsgeschäft in der Entscheidung zur Geschäftsvergrößerung bestätigt.

Barbara Vermöhlen (SpielPlus in Hilden) fühlt sich durch das Weihnachtsgeschäft in der Entscheidung zur Geschäftsvergrößerung bestätigt.

Foto: Ralph Matzerath

"Die Frequenz ist sehr gut", berichtet sie, und die Nachfrage in der Haushaltswaren- und Strumpfabteilung sei "gigantisch". Müller habe mit diesen Waren eine Angebotslücke geschlossen: "Das sind eben Sortimente, die es in Hilden so nicht gibt."

Ein freundliches Konsumklima und genügend Zeit zum Einkaufen haben die Kassen der Einzelhändler offenbar klingeln lassen. "Das vierte Adventswochenende lief besonders gut", berichtet Stadtmarketing-Manager Volker Hillebrand aus Gesprächen mit Hildener Kaufleuten. Doch auch der Umstand, dass es vor den Weihnachtsfeiertagen noch drei volle Werktage zum Einkaufen gab, habe zu guten Geschäften beigetragen. Daher sei die Stimmung "zufriedenstellend bis gut", resümiert Hillebrand.

Das bestätigt auch Barbara Vermöhlen, Mitinhaberin des Fachgeschäfts "SpielPlus" am Warrington-Platz. "Dass wir im Mai die Verkaufsfläche verdoppelt haben, war die richtige Entscheidung. Wir sind sehr zufrieden", bilanziert sie. Und auch die Eröffnung des Drogeriemarkts Müller mit seinem großen Spielzeugsortiment habe ihrem Fachgeschäft nicht geschadet. "Das ist für uns gar kein Problem. Wir haben uns das bei Müller natürlich auch mal angeguckt", gesteht sie. Doch das Sortiment unterscheide sich stark von dem ihres eigenen Geschäfts.

Zu Weihnachten sei insbesondere Spielzeug für Kleinkinder gefragt gewesen, "bis Ende Kindergartenalter". Für Geschenke gaben Kunden auch schon mal dreistellige Beträge aus, "da haben wir schon gemerkt, dass das Geld an Weihnachten lockerer sitzt". Gutscheine seien hingegen kaum ein Thema gewesen, "ich denke, die Leute wollten, dass das Kind etwas auspacken kann", vermutet Vermöhlen.

Für Birger von Gehlen, Inhaber des gleichnamigen Modegeschäftes an der Mittelstraße, ist das Feiertagsgeschäft noch nicht gelaufen. Festliche Mode sei auch zu Silvester noch gefragt, und so manche Kundin "kommt noch auf den letzten Drücker" und suche ein Teil zur Ergänzung ihrer Abendgarderobe.

Winterliche Artikel wie Pullover, Jacken und Mäntel hängen allerdings wie Blei an den Ständern. Von Gehlen hofft, dass "das Wetter vielleicht doch noch mitspielt" und das Quecksilber um einige Grade sinkt, so dass die Nachfrage nach warmer Ware doch noch angeheizt wird. Ansonsten bleibe nichts anderes übrig, als den Rotstift anzusetzen und Rabatte einzuräumen, um den Abverkauf zu verbessern, denn: "Das Winterliche, da müssen wir uns jetzt von trennen. Es steht ja schon quasi die Frühjahrsware vor der Tür."

(arue)
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