Hilden Handwerker richten Häuser her

Hilden · Bundesanstalt für Immobilienaufgaben stellt sie Flüchtlingen zur Verfügung.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat der Stadt Hilden fünf Einfamilienhäuser am Brahmsweg und an der Silcherstraße angeboten. Allerdings mit der Auflage, dass dort ausschließlich Flüchtlinge untergebracht werden dürfen. Anfang Januar sollen die schon seit mehreren Jahren leerstehenden Häuser dafür hergerichtet (nicht saniert) werden, bestätigt der städtische Gebäudemanager Ralf Scheib: "Wir haben Firmen gefunden. Die Ausschreibung ist vergleichsweise kostengünstig gelaufen."

Geschätzt 250.000 Euro sind erforderlich, um die Häuser bewohnbar zu machen. Das will die Bundesanstalt übernehmen. Wann die ersten Flüchtlinge einziehen können, vermag Scheib nicht zu sagen: "Wir haben für die Arbeiten sechs bis acht Wochen eingeplant." Wegen der Gleichbehandlung mit allen Notunterkünften sollen pro Haus zehn bis 15 Flüchtlinge unterkommen, und zwar nur Familien und Paare. "Die Stadt braucht den Wohnraum, wir gehen von weiteren Zuweisungen aus", sagte Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Die Kommune ist laut Quote verpflichtet, noch weitere 222 Asylbewerber aufzunehmen, erläutert Sozialdezernent Sönke Eichner: "Wir rechnen damit, dass bis Ende 2017 rund 1000 Geflüchtete in Hilden untergebracht sind." Das Problem: Anerkannte Asylbewerber müssen drei Jahre in Hilden bleiben, finden aber keine Wohnung auf dem normalen Markt. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wollte die fünf Einfamilienhäuser verkaufen, weiß Ralf Scheib, Leiter des städtischen Gebäudemanagements. Das sei aber nicht gelungen. Die Bundesanstalt habe ihre Absicht, die Häuser zu verkaufen, offenbar nicht aufgegeben, sondern nur aufgeschoben.

(cis)
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