Hilden Haus Horst feiert am Sonntag Mittelalterfest um den Turm

Hilden · Seit 40 Jahren bietet das Stift Haus Horst Senioren ein eigenständiges Wohnen, aktives Leben verbunden mit Sicherheit. Das wird groß gefeiert - mit einem Mittelalterfest am Sonntag von 10.15 bis 18 Uhr. Ritter, Gaukler und Spielleute bieten dann im Park ein buntes Programm. Am Nachmittag zeigt ein Falkner das Können seiner gefiederten Freunde. Es fehlt auch nicht an Speis und Trank. Der Eintritt ist frei, Besucher sind willkommen.

Das Wohnstift steht an historischer Stelle. Rittergut Horst wurde im 11. Jahrhundert errichtet. Es war das Heim der Ritter Balduin und Konrad. Mehrere Generationen lang wurden der Familie keine Söhne geboren, und das Gut wurde somit an die Töchter weitergegeben. Eines Tages änderte der angeheiratete Otto Schenk von Nideggen die Erbfolgeregelung und schloss seine Töchter vom Erbe aus. Es folgte der erbitterte "Horster Lehnstreit", der mehr als 200 Jahre andauerte, eine Menge Geld kostete und den Rittersitz an den Rand des Ruins brachte.

Die alten Hildener verfolgten den adeligen Dauer-Streit natürlich mit großem Interesse. 1709 und 1725 entschieden die Gerichte zugunsten der Frauen, um 1740 jedoch wurde Haus Horst offiziell als "Mannlehen" deklariert. Dem Gewinner des Streites nützte das abschließende Urteil wenig, denn der letzte Schenk von Nideggen starb kurze Zeit später. An die damalige Wasserburg an der heutigen Horster Allee erinnert heute nur noch ein Teil des alten Wehrturmes auf dem Gelände von Haus Horst.

(cis)
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