Richtfest 59 Sozialwohnungen sind bald fertig

Hilden · Acht Jahre stand das ehemalige Möbelhaus Eschenbach in Hilden leer. Da wo früher Möbel verkauft wurden, ist jetzt soziales Wohnen möglich. Die Langenfelder Rotterdam-Gruppe hat 8,5 Millionen Euro in den Umbau investiert.

 So soll das neue Wohnhaus an der Richrather Straße aussehen.

So soll das neue Wohnhaus an der Richrather Straße aussehen.

Foto: Rotterdam-Gruppe

Anfang Dezember können die ersten Mieter in das Haus an der Richrather Straße 51 einziehen, sagte Geschäftsführer Andreas Rotterdam am Donnerstag beim Richtfest. Der Bauherr bedankte sich für die "hervorragende Zusammenarbeit" bei der Stadt Hilden und dem Landesbauministerium: "Es gab keine Unfälle und keine unangenehmen Überraschungen." Die Rotterdam-Gruppe aus Langenfeld hatte die Problem-Immobilie, die früher ein Möbelhaus war, gekauft, investierte 8,5 Millionen Euro und errichtete 59 öffentlich geförderte Wohnungen.

Das Projekt sei eine "schwierige Geburt" gewesen, sagte Andreas Trapp, Leiter der Abteilung Bauaufsicht/Bauamt bei der Stadt Hilden: "Die Bauvorlagen der Architekten waren spitzenmäßig. Das ist leider nicht immer so." Bürgermeisterin Birgit Alkenings sagte, das Vorhaben sei gut für Hilden — und das gleich doppelt: "Weil jemand hier auf diesem schwierigen Grundstück gebaut hat und weil es Sozialwohnungen sind." Die Stadt Hilden hat 25 Jahre lang das Belegungsrecht für 58 Wohnungen.

Und was sagen die Nachbarn? "Das ist bombastisch, aber besser als das alte Möbelhaus zuvor", sagte Ingrid Brämer, "ich finde den Neubau besser." Direkt vor der Tür hält die Buslinie 785, gleich nebenan die S-Bahn: Die Wohnungen sind bestens an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Die Innenstadt ist mit ihrem breiten Angebot auch für Ältere gut zu Fuß zu erreichen. Alle Wohnungen sind barrierefrei und altengerecht. Im ruhigen Hof wird ein Garten mit Spielplatz angelegt. Es gibt 30 Stellplätze, davon werden 23 in einer Tiefgarage sein.

In Hilden gibt es 1287 Sozialwohnungen (Stand Ende 2015). Die Stadt kann davon 136 belegen, nur etwa zehn Prozent. Im vergangenen Jahr konnte das Sozialamt 57 Parteien eine Sozialwohnung vermitteln. Aktuell suchen 204 Parteien eine solche preisgünstige Wohnung, darunter 26 Auswärtige. "Schnell reich wird man mit Sozialwohnungen nicht", ist Investor Andreas Rotterdam überzeugt: "Aber sie sind ein solides Investment — wenn man an der richtigen Stelle baut und genügend Zeit mitbringt." In Hilden baut sonst nur die städtische WGH Sozialwohnungen.

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