Hilden Nach Stellwerkbrand: Bahnchaos nervt Tausende von Pendlern

Hilden · Am Bahnhof in Ohligs ging phasenweise nichts mehr. Auf der Bahnstrecke zwischen Solingen und Düsseldorf ist es gestern einmal mehr im Berufsverkehr zu teils chaotischen Zuständen gekommen.

 Störungen und Verspätungen im S-Bahn-Verkehr stellten Berufspendler gestern auf eine harte Geduldsprobe.

Störungen und Verspätungen im S-Bahn-Verkehr stellten Berufspendler gestern auf eine harte Geduldsprobe.

Foto: Stefan Köhlen

Weil etliche Züge der S 1 entweder ganz ausfielen oder aber erhebliche Verspätungen hatten, kamen am Morgen Tausende von Pendlern zu spät zur Arbeit. Ein Zustand, der nach dem Willen der Bahn demnächst der Vergangenheit angehören soll.

"Ab Februar 2016 wird am Flughafen-Bahnhof in Düsseldorf ein zusätzlicher Zug stationiert werden", kündigte gestern ein Sprecher der Bahn AG im Gespräch mit unserer Redaktion an. Der Plan ist, diesen Zug immer dann nach Solingen in Gang zu setzen, wenn es auf der Strecke der S 1 zu erheblichen Verspätungen kommt.

Die außerfahrplanmäßige Bahn könnte dann ein Ersatz sein für solche Züge, die auf dem Weg von Düsseldorf in die Klingenstadt in Hilden wenden, um bereits entstandene Verzögerungen in der entgegengesetzten Richtung wieder einzuholen. Zurzeit liefen Gespräche mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr als Auftrageber des Nahverkehrs auf der Schiene. Darin müsse aber nur noch geklärt werden, wie dieses zunächst auf sechs Monate befristete Modell zu finanzieren sei, teilte die Bahn mit, die sich von dem zusätzlichen Zug eine merkliche Entspannung - vor allem zu Rushhour-Zeiten - erhofft.

"Wir können uns für die Verspätungen nur in aller Form entschuldigen", sagte gestern ein Sprecher der Bahn. Leider sei es in den Morgenstunden nicht möglich gewesen, den eigentlich vorgesehenen 10-Minuten-Takt bei der S 1 einzuhalten. "Drei dieser zwischengeschalteten Züge mussten in Gänze ausfallen", räumte der Bahnsprecher ein.

Tatsächlich kann die Bahn auch für die kommenden Tage keine Entwarnung geben. Man könne nicht ausschließen, dass es weiter zu Engpässen im Ruhrgebiet komme, hieß es bei dem Unternehmen. Denn immerhin bedient die S 1 mit den Endhaltepunkten Solingen sowie Dortmund eine extrem lange Strecke, auf der sich Verspätungen in besonders großem Maße anhäufen.

(RP)
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