Hilden Hilden hat einen neuen Hingucker

Hilden · Der Graffiti-Künstler Dominik Hebestreit besprühte die Wand eines Mehrparteienhauses.

 Na, was ist das? Zweimal hingucken: ein Gürteltier. Das Foto zeigt, wie die Künstler mit Hilfe eines Hubsteigers ihr Werk vervollständigen.

Na, was ist das? Zweimal hingucken: ein Gürteltier. Das Foto zeigt, wie die Künstler mit Hilfe eines Hubsteigers ihr Werk vervollständigen.

Foto: ""

20 Liter Fassadenfarbe und weitere Farbe aus 100 Sprühdosen waren nötig, um dieses Kunstwerk zu schaffen: Ein Bild des Hildener Graffiti-Künstlers Dominik Hebestreit und seinem Freund Norman Schlegel ziert jetzt ein Haus an der Talstraße/Ecke Lindenplatz. Es ist die Auftragsarbeit eines Privatmannes, die Hebestreit inhaltlich frei umsetzen durfte. Ein Gürteltier ist es schließlich geworden.

 Scherz: Dominik Hebestreit tut so, als spraye er sich in den Mund.

Scherz: Dominik Hebestreit tut so, als spraye er sich in den Mund.

Foto: ola

Viele Hildener kennen Graffiti oder "Murals", wie Insider sie nennen, von Dominik Hebestreit unter dem Synonym "Birne". Das inzwischen abgerissene Jugendzentrum "Jueck", dessen Fassadengestaltung Weltoffenheit, Toleranz und kulturelle Vielfalt zum Thema hatte, war vermutlich eines der bekanntesten Werke in Hilden, an dem er beteiligt war.

Ähnlich augenfällig ist nun auch seine neueste Arbeit an einem Mehrfamilienhaus, das er gemeinsam mit Norman Schlegel alias "Angus78", wie Hebestreit Mitglied der Künstlergruppe "Coloured Boulevard", anfertigte. "Das Feedback, das ich während der Umsetzung von Passanten zu meinem Werk bekam, war durchweg begeistert und positiv", berichtet Hebestreit. "Es gab nicht einen einzigen negativen Kommentar." Zehn Tage dauerte es, dann war das Werk vervollständigt. Doch das ist nicht das einzige Projekt, in dem Hebestreit tätig ist: Gemeinsam mit dem Hildener Timothy Santore sowie Martin Heuwold aus Wuppertal, Norman Schlegel aus Köln und Daniel Koch aus Witten realisierte er anlässlich des Kunstprojektes "Flow" drei große Fassadenkunstwerke und drei Graffiti-Workshops mit Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Flüchtlingen. Das Projekt wurde zu 50 Prozent durch Mittel des Landes NRW finanziert. Weiteres Geld kam von verschiedenen Wuppertaler und Wittener Unternehmen, dem Kulturamt Wuppertal und aus der eigenen Kasse.

Und warum auf einer Hildener Fassade ausgerechnet ein Gürteltier? Das Wandbild ist Teil einer großen Serie, die Hebestreits Leitthematik "Tier in vom Mensch beeinflusster Umgebung" verfolgt.

Bereits zu Beginn des Jahres gestaltete Hebestreit zu diesem Thema mit seinem Kollegen Norman Schlegel große Wände auf der Insel Koh Phangan in Thailand. Und auf dem "40 Grad Urban-Art-Festival" in Düsseldorf gestalteten Hebestreit und Schlegel im Sommer dieses Jahres den mit Abstand größten Hingucker - eine überdimensionale, "fröhliche" Abrissbirne - auf einer sechsstöckigen Fassade am Jan-Wellem.

(arue)
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