Hilden Hilden wäre ohne Freiwillige arm dran

Hilden · Am Samstag findet zum sechsten Mal die Ehrenamtsbörse in der Innenstadt statt.

 Helfer des Technischen Hilfswerken richten ein Gerüst aus Pfählen und Seilen beim Ehrenamtstag in der Fußgängerzone auf.

Helfer des Technischen Hilfswerken richten ein Gerüst aus Pfählen und Seilen beim Ehrenamtstag in der Fußgängerzone auf.

Foto: Olaf Staschik

Die Johanniter-Unfall-Hilfe lockt mit Rettungswagen und Schminkstand. Die Europa-Scouts bauen eine Kothe auf, die Freiwillige Feuerwehr kommt gleich mit Drehleiter vorbei und das Deutsche Rote Kreuz bringt einen Gerätewagen mit.

Am Samstag (30. April) findet bereits zum sechsten Mal die Ehrenamtsbörse in der Hildener Innenstadt statt. Zum ersten Mal ist sie auf der oberen Mittelstraße: Zwischen St. Jacobus Kirche und Bismarckstraße präsentieren sich von 10 bis 14 Uhr 50 Vereine und Einrichtungen an 59 Ständen. Dabei zeigt sich das breite Spektrum des ehrenamtlichen Engagements in Hilden: von der Arbeiterwohlfahrt über die Hospizbewegung bis hin zur Tanzsportgemeinschaft Blau-Weiß sind die unterschiedlichsten Gemeinschaften vertreten. Zweiradfans werden am Stand der Motorrad Clubgemeinschaft-Hilden glücklich und der Deutsche Amateur-Radio-Club hat die passende Ausrüstung am Start, um an Ort und Stelle zu funken. Eine Ausstellung hat der St.-Martins-Verein Hilden-Süd vorbereitet und einen musikalischen Beitrag leistet das Hildener Mundharmonikaorchester 1928.

Wer bei so viel Angeboten Orientierung sucht, findet Hilfe am Informationsstand der Stadt Hilden seitlich des Haupteinganges des Bürgerhauses, Mittelstraße 40: "Auf der Ehrenamtsbörse haben Bürger die Möglichkeit, sich unverbindlich zu informieren", erklärt Roland Becker, der Teamleiter des Bürgermeisterbüros. "Die einen wollen mehr über die Arbeit der Organisationen wissen. Andere interessieren sich für die verschiedenen Möglichkeiten, sich selbst einzubringen." Am 30. April bleiben keine Wünsche offen.

Roland Becker spricht aus Erfahrung. Seit der ersten Börse 2005 hat er jede Veranstaltung mitorganisiert. "Ansporn der Stadt war schon damals der Wunsch, dem Ehrenamt eine Plattform zu bieten", erklärt Becker. "Damit sollen der Stellenwert und die Vielfalt der freiwilligen Aktivitäten in Hilden deutlich gemacht werden." Seitdem findet die Messe alle zwei Jahre statt. "Ehrenamtliches Engagement ist das gesellschaftliche Netz, das Hilden trägt und das Hilden besonders gegenüber anderen Städten macht. Deshalb hoffen wir, dass auch dieses Jahr wieder viele Interessierte vorbeischauen."

Dass die Stände der Ehrenamtsbörse dieses Jahr nicht wie üblich auf dem Alten Markt aufgebaut sind, hat praktische Gründe: "In der Mittelstraße gibt es samstagvormittags mehr Laufkundschaft", erläutert der Teamleiter des Bürgermeisterbüros. "In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass sich viele Menschen spontan dazu entscheiden, an die Aussteller heranzutreten. Sozusagen im Vorbeigehen." Um die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich zu ziehen, haben sich einige Vereine etwas Besonderes einfallen lassen. "Die wenigsten Messebesucher werden am 30. April einen Mitgliedschaftsvertrag unterschreiben", weiß Becker. "Aber die Gespräche wirken nach und wenn dann einmal Zeit und Lust da sind, erinnern sich viele an die Kontakte, die bei der Ehrenamtsbörse geknüpft wurden." Dass das Konzept aufgeht, belegen die Anmeldungen: Viele der Teilnehmer sind 2016 bereits zum sechsten Mal mit dabei.

(ilpl)
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