Hilden Hilden Wains wollen weiter kämpfen

Düsseldorf · Die Hilden Wains existieren weiter. Dies wurde gestern auf einer Mitgliederversammlung der Baseballer beschlossen. Zuvor gab es zahlreiche hitzige Reden. Für den Vorsitzenden des Dachsportvereins Hilden Ost, Andreas Scheper, war es die "emotionalste Versammlung" seiner Laufbahn. "Wir haben die Auflösung zur Abstimmung gestellt, weil wir wohl auch auf absehbare Zeit in Hilden keinen Baseball-Platz bekommen werden", erklärte Abteilungsleiter Oliver D. Reinehr.

"Eine Schande für eine Sportstadt"

Er selbst hielt eine Brandrede und bezeichnete die Ratsablehnung des Platzes an der Giesenheide als "Schande für eine Stadt, die sich Sportstadt schimpft." Reinehr sieht in den Hildener Baseballern einen weiteren Randsportverein, welcher von der Politik aus Hilden "vertrieben" würde. Wains-Vorstandsmitglied Peter Faßbender sprach sich klar gegen die Auflösung aus: "Lasst uns ein Stachel in der Lokalpolitik sein." Von politischer Seite meldete sich auch Udo Weinrich von der Bürgeraktion (BA): "Was spricht gegen einen erneuten Kampf um einen Baseball-Platz in Hilden?"

Wains-Mitglied Monika Wiebel brach in Tränen aus: "Die Wains sind für mich eine Familie und ein Juwel in dieser Stadt. Eine Auflösung wäre würdelos." Ein weiteres Wains-Mitglied fiel Monika Wiebel ebenfalls weinend in die Arme und rief: "Ich will euch nicht verlieren!"

28 Stimmen gegen die Auflösung

Kämpferisch aber sachlich argumentierte Oliver D. Reinehr: "Die Ratsentscheidung vergangenen Mittwoch hat für bundesweites Aufsehen unter den Baseballern gesorgt." Eine Frage beschäftigte Reinehr besonders: "Ich möchte nur wissen, warum vier Politiker trotz anderslautender Zusage nicht für unseren Platz gestimmt haben?" Ein Wains-Mitglied aus Solingen ging während seiner Rede wütend auf und ab: "Ich hasse es, wenn Menschen Entscheidungen treffen, die es nicht betrifft." Nach gut zweitstündiger, zeitweise hitziger Diskussion stimmten bei drei Enthaltungen 28 Mitglieder gegen die Auflösung.

(RP)
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