Hilden Hildens Retter schon wieder im Einsatz

Hilden · An der Feldstraße 20 musste die Feuerwehr am Dienstagmorgen einen Pflegebedürftigen aus einer Wohnung holen.

 Einsatz Dienstagmorgen um 4.30 Uhr: An der Feldstraße 20 ist in der Parterrewohnung ein Brand ausgebrochen. Die Feuerwehr muss den pflegebedürftigen Bewohner retten.

Einsatz Dienstagmorgen um 4.30 Uhr: An der Feldstraße 20 ist in der Parterrewohnung ein Brand ausgebrochen. Die Feuerwehr muss den pflegebedürftigen Bewohner retten.

Foto: Patrick Schüller

In der Nacht von Montag auf Dienstag kam es gegen 4.30 Uhr in Hilden im Haus Feldstraße 20 zu einem Wohnungsbrand. In der Erdgeschosswohnung eines pflegebedürftigen Mannes brach nach Angaben der Feuerwehr ein Brand im Schlafzimmer aus. Da der Mann gehbehindert war, konnte er sich aus eigener Kraft nicht retten. Allerdings sei es ihm gelungen, sich mit den Armen aus dem brennenden Bett zu ziehen und Richtung Tür zu robben. Den Brand bemerkt hatte seine Frau, die oben unterm Dach schläft. Sie soll auf dem Monitor der Videoüberwachung gesehen haben, dass es unten brannte oder kokelte und alarmierte die Feuerwehr. Als sie die Tür zum Treppenhaus öffnete, um ihrem Mann zu helfen, drang bereits dichter Rauch in ihre Wohnung.

Die Feuerwehr rückte, nach den Angaben eines Ehepaars aus der Nachbarschaft, mit zwei Löschfahrzeugen an und rettete den Mann. Er wurde mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Nachbarn sind wach geworden, als die Einsatzfahrzeuge in die Straße fuhren. "Feuer haben wir nicht gesehen, sondern nur schwarzen Rauch und mehrere Fotografen, die die Szenerie ablichteten", erzählt eine Anwohnerin. Nachdem sie sich sicher waren, dass ihr Haus nicht gefährdet sei, seien sie in ihrer Wohnung geblieben. "Wir sind ja keine Schaulustigen."

Erst Sonntagnacht musste sich die Hildener Feuerwehr als Menschenretter betätigen und den Großbrand von fünf Gewerbehallen an der Herderstraße in den Griff bekommen. Gestern konnte schließlich "Feuer aus" vermeldet werden. Bei dem Einsatz wurden drei ihrer Kollegen von einer Stichflamme überrascht und schwer verletzt. Vor einem Jahr konnten die Retter nicht mehr helfen: Ein erst 36 Jahre alter Hildener starb bei einem Brand nachts in seiner Wohnung - nicht an Verbrennungen, sondern an einer Rauchgasvergiftung. Im Mai 2012 brach in einem Zehn-Parteien-Haus ein Feuer aus. Dort konnten alle Bewohner gerettet werden. Nur der Mieter der Brandwohnung wurde verletzt.

Der aktuelle Brand an der Feldstraße soll im Pflegebereich des Schlafzimmers ausgebrochen sein, die Ursache ist bisher unklar. Gesten war die Haustür versiegelt und mit dem Hinweis versehen, dass hier die Brandursache ermittelt werden soll. Nachbarin Therese Meyer*, die in unmittelbarer Nähe des Hauses wohnt, erzählte der RP, dass sie am Dienstagmorgen mit der Ehefrau des Pflegebedürftigen telefoniert habe. Sie habe erfahren, dass die Frau sich bei ihrer Tochter aufhalte, bis das Haus von den Brandsachverständigen wieder freigegeben werde. Die Nachbarin habe außerdem berichtet, dass ihr Mann wohl schon bald aus dem Krankenhaus entlassen werde. Therese Meyer will auch von ihrer Nachbarin gehört haben, dass es sich um einen Schwelbrand gehandelt habe. Die Ehefrau deutete au, dass ihr Mann, ein starker Raucher, womöglich im Bett geraucht habe und dabei eingeschlafen sei. Die Brandsachverständigen wollen die Wohnung aber erst heute begehen. Vorher können sie nichts zur Brandursache sagen. * Name geändert

(RP)
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