Kreis Mettmann IG BAU fordert Partikelfilter für Bagger & Co.

Kreis Mettmann · Baustellen im Kreis Mettmann sollen rußfrei werden.

Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat vor der Gesundheitsgefährdung durch Diesel-Baumaschinen gewarnt. "Egal ob Bagger, Walze oder Radlader - die Dieselrösser sind ein riesiges Umwelt- und Gesundheitsproblem", sagt Doris Jetten. Nach Einschätzung der IG BAU-Bezirksvorsitzenden haben Bauarbeiter ein besonders hohes Risiko für Lungen- oder Kreislauferkrankungen. Die IG BAU fordert deshalb eine Rußpartikelfilter-Pflicht für die Baubranche. "Bei Diesel-Autos ist ein Filter seit zehn Jahren vorgeschrieben. Derzeit wird über die Verschärfung der Abgasnormen diskutiert. Es kann nicht sein, dass man auf der anderen Seite bei den besonders großen Luftverpestern wie Radladern beide Augen zudrückt", kritisiert Jetten.

Ein verpflichtender Rußpartikelfilter sei ein wichtiger Beitrag zum Arbeitsschutz für die rund 3.310 Bauarbeiter im Kreis Mettmann: "Sie stehen täglich im Diesel-Dunst und atmen Emissionen ein, die nicht nur krebserregend sind, sondern auch bis zum Herzinfarkt führen können." Auch Anwohner von Baustellen würden durch den flächendeckenden Einsatz von Filtern wirksam geschützt. In manchen Städten machten ungefilterte Dieselabgase von Baumaschinen bis zu einem Viertel aller Stickoxid-Emissionen aus, so die IG BAU. Zwar gebe es bereits eine finanzielle Unterstützung für Unternehmer, die nachträglich einen Partikelfilter einbauen lassen. Bis zu 2.000 Euro können sie dafür von der Berufsgenossenschaft Bau bekommen: "Doch um eine bessere Atemluft zu erreichen, reicht das nicht aus. Der Staat muss den Partikelfilter vorschreiben und per Nachrüstprämie oder direkten Zuschüssen für die Neuanschaffung flankieren."

(RP)
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