Hilden IHK-Präsident Lehner warnt vor "Überakademisierung"

Hilden · Ausgezeichnet wurde die Wenko-Wenselaar GmbH & Co. KG aus Hilden, die erfolgreich ausbildet.

Insgesamt 5121 Auszubildende und 1703 Weiterbildungsprüflinge legten im vergangenen Winter und Sommer ihre Prüfungen vor der IHK Düsseldorf ab. Die besten 254 Auszubildenden, also all diejenigen, die ihre Ausbildung mit der Note "Sehr gut" abgeschlossen haben, sowie die 31 Weiterbildungsbesten, die ihre Prüfung mindestens mit der Note "Gut" absolviert haben, wurden in der Düsseldorfer Tonhalle von IHK-Präsident Professor Dr. Ulrich Lehner ausgezeichnet.

Der Ausbildungsleistung in den Betrieben verdanke Deutschland maßgeblich seinen wirtschaftlichen Erfolg, so Lehner - insbesondere als Exportnation. Mit Sorge betrachte er den Trend zur "Überakademisierung", denn Deutschland profitiere seit Jahrzehnten von einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Akademikern und dual ausgebildeten Fachkräften. "Diese Balance droht im Augenblick zu kippen."

Lehner erinnert daran, dass betriebliche Ausbildung Aufwand bedeute, aber die Absolventen seien diesen Aufwand wert. In diesem Zusammenhang könne auch der Beitrag guter Berufsschulen nicht genug gewürdigt werden, denn die Berufsschule mache die berufliche Ausbildung erst dual.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des IHK-Aus- und Weiterbildungspreises, der zum sechsten Mal vergeben wurde. Ausgezeichnet wird damit seit 2010 jährlich ein Unternehmen, das sich in besonderer Weise um die Aus- und Weiterbildung verdient gemacht und seinen Sitz in Düsseldorf oder im Kreis Mettmann hat. Diesjähriger Preisträger ist die Wenko-Wenselaar GmbH & Co. KG aus Hilden, die engagiert und erfolgreich ausbildet.

(dora)
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