Gruiten In der "Neuen Stadt Wulfen" viel Stadtplanung gelernt

Hilden · Der Gruitener SPD-Ortsverein besuchte die "Neue Stadt Wulfen", eine in den 1960er Jahren geplante Modellstadt im nördlichen Ruhrgebiet, in der damals neuartige Denkansätze in Stadtplanung und Architektur einflossen.

Der Gruitener SPD-Vorsitzende Jens Niklaus interessierte sich besonders für das Mehrgenerationenprojekt "Blaue Schule"("www.blaue-schule.de" ), das auf dem Grundstück einer ehemaligen Grundschule entstanden ist: "Solche Projekte sind für uns vor dem Hintergrund der Zukunft des Bürgerhausgeländes interessant, wo wir auch barrierefreies generationenübergreifendes Wohnen anstreben".

Wolf Hartwig Kohte, ehemaliger Technischer Beigeordneter der Stadt Haan, hatte während seines Studiums persönlichen Kontakt zu Professor Fritz Eggeling, der 1961 mit seinem Konzept den internationalen städtebaulichen Wettbewerb "Neue Stadt Wulfen" gewann. "Es ist sehr spannend zu sehen, was aus den damaligen Plänen letztendlich geworden ist", so Kohte. Der Ortsteilführer Rainer Diebschlag widmete den zehn Besuchern seine 85. Stadtteiltour. Dabei war es ihm wichtig, die positiven Elemente seines Stadtteils zu beleuchten, ohne die Fehlschläge unter den Teppich zu kehren. So sind die futuristisch anmutenden Experimentalbauten "Metastadt" und "Habiflex" mit ihren flexiblen Innenwänden, "damit Familien die Raumaufteilung ihrer jeweiligen Lebenssituation anpassen konnten", letztendlich aufgrund von Baumängeln für unbewohnbar erklärt worden. Positiv sieht Diebschlag, dass Wulfen als Fußgänger- und Fahrradstadt konzipiert wurden. "Der Ort hat die niedrigste Quote an Verkehrsunfällen mit Kindern. Hier ist alles gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Es sind die Autofahrer, die Umwege fahren müssen."

Zum Abschied bedankten sich Jens Niklaus bei Diebschlag für die kurzweilige Führung und überreichte einen Plüschhahn der Stadt Haan.

(RP)
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