Hilden Innenstadt verändert ihr Gesicht weiter

Hilden · Am Kronengarten entsteht ein neues Wohn- und Geschäftshaus. Das gesamte Areal wird zu einem Sub-Zentrum.

 So soll der Neubau wirken. Er entsteht auf dem derzeitigen Parkplatz.

So soll der Neubau wirken. Er entsteht auf dem derzeitigen Parkplatz.

Foto: Rathskeller

Von heute an ist der Parkplatz am Kronengarten gesperrt: Er wird aufgegeben und der vorhandene Parkscheinautomat sowie die entsprechende Beschilderung werden abgebaut. Im Anschluss daran wird die Fläche abgesperrt, damit die vorbereitenden Untersuchungen des Bodengutachters ungestört durchgeführt werden können. Gemeint ist der Parkplatz hinter C&A, nicht jener auf der Ecke Kirchhofstraße.

Dort soll innerhalb kurzer Zeit ein zweistöckiges Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden, das zum Teil als Erweiterung für den vorhandenen H&M-Markt dienen soll. Die Baugenehmigung liegt vor, ein Generalunternehmer ist beauftragt.

Inhaber und Bauherr ist Dr. Peter Schnatenberg als Geschäftsführer der Rathskeller Immobilien GmbH. Er bestätigt, dass der Baubeginn kurz bevorsteht: "Wir wollen, dass das Haus Mitte nächsten Jahres bezugsfertig ist", sagt er. Im Erdgeschoss wird es neben der erwähnten Erweiterung zusätzliche 400 Quadratmeter Einzelhandelsfläche geben. Im Obergeschoss werden zwei Wohnungen entstehen; insgesamt soll das Haus nicht die Höhe des Parkhauses gegenüber erreichen, "um den Eindruck einer Schlucht nicht weiter zu verstärken", so Schnatenberg.

Damit verändert die Hildener Innenstadt an entscheidender Stelle weiter ihr Gesicht. Das gesamte Areal könnte mit dem Neubau auf dem ehemaligen Jueck-Gelände und der Drogeriekette Müller zu einem Sub-Zentrum werden. Aldi, der Bio-Supermarkt "Denn's", Rossmann und "Tedi" sorgen für Kunden, die über den Warrington-Platz Richtung Itterkarree mit Saturn, Adler Mode und - später - Edeka bummeln können. Damit entsteht eine zweite Einkaufsstraße parallel zur Mittelstraße, die den Kunden einen "Rundlauf" durch die Innenstadt ermöglicht. Künftig werden dort nun nicht nur die Lebensmittel-Discounter zu finden sein, sondern eben auch ein erweiterter H&M, das Bekleidungshaus C&A sowie Drogerie Müller.

Das Unternehmen hat das gesamte Haus gekauft "und wird nicht nur Drogerieartikel, sondern auch Spiel- und Kurzwaren anbieten", wie Peter Heinze sagt. "Gerade Kurzwaren werden ja immer wieder nachgefragt in Hilden. Es wird ein regelrechtes Warenhaus entstehen." Der Wirtschaftsförderer hat das Projekt vom Anfang bis hin zum Verkauf der Immobilie begleitet und ist froh, dass der Umbau des Hauses erst im Januar beginnt und so keine weitere Baustelle während der Weihnachtszeit entsteht. "Gooran kann bis Januar in den Räumen bleiben." Das Wohnoutlet ist derzeit Mieter im Untergeschoss und wirbt bereits mit hohen Rabatten wegen der Schließung. Wenn dann noch der Ersatzbau für das Jueck an der Heiligenstraße steht, dürfte das Ensemble vollständig sein.

Die Hildener Architekten Thomas Pagel und Marcus Henn haben den Bau für den Besitzer Tecklenburg aus Düsseldorf geplant. Vorgesehen sind bis zu zwei Ladenlokale im Erdgeschoss mit 800 bis 900 Quadratmetern Fläche sowie 18 Eigentumswohnungen. Die Wohnungen sollen ab 2800 Euro pro Quadratmeter aufwärts kosten und barrierearm sowie teils auch rollstuhlgerecht sein. Mehr als 50 Interessenten stehen bereits auf der Liste der Firma, die Handelsflächen sind noch nicht an Ankermieter abgegeben.

www.rp-online.de/hilden

(RP)
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